Ténéré 700 Sitzbank

Die original Sitzbank an der Ténéré ist ja geteilt. Eigentlich benötigt man für den vorderen Teil den Inbusschlüssel um die beiden Befestigungsschrauben zu lösen. Durch einen einfachen Umbau der vorhandenen Befestigungsteile entfällt das und man braucht kein Werkzeug mehr.
Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücke verweise ich hier auf die Seite mit der Anleitung. Danke Jan, der mir die Verlinkung zu seiner Seite genehmigte: https://www.advvagabond.com/adventure-bike/yamaha-tenere-700/sitzbank-hack/

Ténéré 700

Mal ein kurze persönliche Berwertung meiner derzeitigen Tenere 700.
Auf der Suche nach einem Motorrad, was meinen wünschen am ehesten erfüllen könnte, wurde ich fündig.
Nach nun 12000 Km maße ich mir an, ein erstes Urteil bilden zu können. Die Wahl viel nach einigen Probefahrten auch anderer Probanten auf die Ténéré 700. Der Motor macht seine Sache wirklich gut und ist zum Gretriebe gut abgestimmt. Kein zu hartes Ansprechverhalten was einen immer zu „Attacke“ verleiten soll. Das Fahrzeug lässt sich schaltfaul fahren, 5. Gang und 50 Km/h sind absolut kein Problem. Die Kupplung ist für mich leichtgängig obwohl sie mittels Seilzug bedient wird. Bei meinen vorherigen Fahrzeug, ging die deutlich schwerer. Ich bin froh darüber das es so gar keine elektronischen Spielereien gibt mit denen man sich auch noch auseinandersetzen muss. Fuhr ich doch schon Motorrad als es noch gar kein ABS, Traktionskontrolle oder gar andere Gimmicks gab. So reduziert sich die Elektronik auf das sinnvolle aber abschaltbare ABS und man darf sich einzig auf das Fahren konzentrieren. Das war übrigens auch ein Kaufargument für mich. Die Traktionskontrolle befindet sich in der Hirn, Hand Kombination.
Die Sitzposition ist für mich gut auch im stehend Fahren hab ich nichts auszusetzen, es passt. Zur Einschätzung, ich bin 178 cm groß und komme sitzend mit beiden Ballen gleichzeitig auf den Boden. Die Sitzbank ist relativ hart aber dadurch auch gut. Zumindest komme ich damit ca. 600 Km weit ohne größere Probleme. Darüber hinaus muss ich allerdings auch etwas hin und her rutschen. 😉
Bremsen. Vorne gut hinten nur befriedigend. Die Bremse hinten, hätte etwas besser sein können, wobei sich das auf unbefestigten Untergrund wieder etwas relativiert. Sie ist hinten eben etwas „wachsweich“ was aber für losen Untergrund ganz gut ist.
Straßenlage. Es ist schon erstaunlich was die Originalbereifung und das 21″ Vorderrad auf Asphalt zu Wege bringen. Auf der Autobahn liegt sie wie ein Brett auch bei höheren Geschwindigkeiten. Ob man von Verwirbelungen im Kopfbereich betroffen ist kommt auf die Körpergröße und den Helm drauf an. Es gibt aus dem Fremdzubehör eine einfache Höhenverstellung für die Frontscheibe falls jemand davon betroffen sein sollte.
Dafür das ich leider weiter weg zu den legal befahrbaren unbefestigten Wegen anreisen muss, hab ich mir aus jetziger Sicht ein geeignetes Fahrzeug zugelegt. Man kann mit ihr wirklich gut reisen und dann auch noch vernünftig „Schottern“. Für einen permanenten Soziabetrieb würde ich sie aber nicht empfehlen.

Nachteile die mir so auffallen.

  • Sie ist nicht leicht. Über 200 Kg sind nun mal über 200 Kg und alles was über 160 Kg geht, ist bei mir ein Eisenhaufen. Man merkt ihr aber dieses Gewicht nur an, wenn man sie öfter aufheben muss. 😉
  • Tankverschluss ist keine Klappe sondern muss komplett abgenommen werden, gab es früher schon und man gewöhnt sich dran.
  • ABS aktiviert sich mit Killschalter wieder.
  • Der angebotene Scheinwerferschutz ist in Deutschland nicht zulässig im Straßenverkehr. Es gibt keinen zugelassenen Schutz. Das ist schade, wenn man bedenkt wie teuer die LED Leuchteinheit ist.
  • Die Abgasendtopfhalterung ist am Rahmenheck verschweißt und kann sich beim Ablegen der Maschine auf die rechte Seite verbiegen.
  • Der Abgasendtopf ist zu laut, ein leiserer wäre wünschenswert. Das werden jetzt nur die verstehen, die ihre Strecke mit Wanderern teilen.
  • Bei höhere Geschwindigkeit über 130 Km/h fängt sie an zu saufen, da sich dann die steil aufragende Front bemerkbar macht. Dann laufen schon mal 6 Liter oder mehr durch, aber für die Autobahnjagd ist sie auch nicht gebaut.
  • Auch ich bin inzwischen von der Korrosion an den Speichen betroffen, obwohl ich nicht auf gesalzenen Straßen fuhr.
  • Die Umlenkung des hinteren Federbeins sollte man selber mal zwischendurch schmieren. Laut Wartungsplan findet nur eine optische Kontrolle statt.

Anmerkungen für Leute die mit dem Gedanken spielen sich auch eine anzuschaffen.
Dieses Fahrzeug ist zu schade um nur auf Asphalt bewegt zu werden.
Es möchte gerne unbefestigte Wege unterm Gummi spüren. Bevor man sich alles mögliche an Zubehör verbaut, sollte man sich genau überlegen was man für seinen Einsatzzweck wirklich braucht. Das meiste aus dem Zubehörhandel ist eigentlich nicht notwendig, aber das muss jeder selber wissen. Ich überlege derzeit, die originalen Handguards wieder anzuschrauben.
Da das Zubehör, egal ob Original oder Fremd, auch bei Neubestellung erst später beim Händler verbaut wird, kann man das auch jederzeit nachträglich bestellen. Das heißt, fahrt erstmal und schaut dann was ihr unbedingt braucht. Vieles weckt nur Begehrlichkeiten aber zwingend Notwendig ist es oftmals nicht.

Ténéré 700 Heizgriffe

Zugegeben, die originalen Zubehörheizgriffe sind nicht ganz so heiß in der obersten Stufe wie die von der deutschen Konkurrenz aber ganz so schlecht wie sie geredet werden sind sie dann doch nicht. Was viele nicht wissen, man kann sie einstellen. Auch ich fand das erst nach einem youtube Video heraus. Dank dem Youtuber Makumac der hier eine Anleitung dafür erstellte https://www.youtube.com/watch?v=vysrru1O7sg
Wer also denkt die Heizgriffe heizen nicht, sollte das mal probieren.

Ténéré 700 ABS

Das ABS ist bei der Ternere nur komplett abschaltbar. Für mich ist das OK, schlecht ist aber das es sich mit Killschalter aus und an wieder aktiviert. Wer also im unbefestigten Terrain mal kurz anhält um Fotos oder ähnliches zu machen, könnte sich mit der folgenden Vorgehensweise behelfen. Anhalten, 1. Gang mit gezogener Kupplung und Seitenständer ausklappen, worauf der Motor ausgeht. Die Zündung bleibt dabei immer an, was leider auch das leuchtende Abblendlicht nach sich zieht. Darum ist es nur für kurze Stops geeignet. Wenn man nun weiter fahren möchte, Seitensänder nach oben, Kupplung ziehen, Motor starten und los fahren. Das ABS ist immer noch deaktiviert.

Schwarzwald 350

Ist eine Tagestour mit 350 Km Länge. Man sollte mit Pausen 9 bis 10 Stunden kalkulieren, wenn man es genießen möchte. Es werden viele kleine asphaltierte Nebenstraßen befahren.
Start und Ziel ist die Aral Tankstelle an der B10 in Vaihingen an der Enz. Von da geht es über Land und Kreisstraßen nach Calw. Hier kommen die ersten kleinen Nebenstraßen.
Das Verbindungsstück von Spesshardt nach Zavelstein ist mit einem Fahrverbot an Sonn und Feiertagen belegt. Es gibt aber Alternativen, entweder vorher statt rechts nach Spesshardt geradeaus oder durch Spesshardt und die nächst mögliche links.
Achtung der von der L347 in die Nebenstraße „Oberes Teinachtal“ liegt gefährlich in einer Linkskurve. Zudem kann man leicht daran vorbei fahren, also rechtzeitig die Geschwindigkeit reduzieren.

Dieser Weg führt oberhalb der Glasmühle an dieser vorbei und wir fahren weiter bis Martinsmoos. Von dort geht es über Altensteig weiter zur nächsten Nebenstraße die direkt hinter der Kohlsägemühle links abzweigt. Im weiteren Verlauf gelangen wir dann auf die L 404 und fahren weiter nach Freudenstadt. Dort biegen wir nach Zwieselberg ab und fahren diese traumhafte Strecke zuerst entlang dem Reichenbach und anschließen am Wolfach entlang bis nach Wolfach.

Dort biegen wir auf die B294 aber nur bis Halmeil da wir dort rechts abzweigen und im Ort wieder rechts Richtung Sportplatz. An diesem vorbei kommt die nächste Nebenstraße der „Übelwasenweg“ auf dem es unterwegs eine herrliche Aussicht gibt. Es geht jetzt ein längeres Stück auf Nebenwegen zuerst „auf der Grub“ und dann den „Grafenloch“ hinunter bis nach Kirnbach und darauf folgend Hausach. Hier hätte man auch abkürzen können und direkt von Wolfach nach Hausach fahren. Nur würde man ein paar ganz tolle Sträßchen verpassen.

In Hausach kann getankt werden und danach geht es zum Käppelehof um sich bei einem guten Essen zu stärken. Da dies derzeit leider entfällt, könnte man sich die Anfahrt zum Käppelehof auch sparen da dies eine Sackgasse ist. Neugierige sollten trotzdem hin fahren da man auch hier mit einer schönen Aussicht belohnt wird.
Gut gestärkt geht es weiter das Hintertal bis Löcherberg hinauf und dort weiter nach Oppenau. Alternativ könnte man von Löcherberg über die Schwarzwaldstraße und dann links über kleine Nebenwege z.B. „Breitenbergstraße“ nach Oppenau. Ob die allerdings für den motorisierten Verkehr freigegeben ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.

Keine Gewährleistung ob die Angaben noch stimmen oder die Wege immer noch frei befahrbar sind.
Hier die gpx Datei der Tour zum herunterladen. Erstellt mit OSM Karten auf Garmin Basecamp: Schwarzwald-350.gpx