Geplant war Frankreich, heraus kam Italien. Man muss flexibel sein in diesen Zeiten.
Es waren sehr schöne und intensive 6 Tage im September. Immerhin sind 2200 Km Gesamtstrecke gefahren worden.
Wenn ich schon dort hin fahre, dann sollten auch ein paar Höhepunkte in Österreich angefahren werden. Was beim letzten mal Wetterbedingt ins Wasser viel, konnte dieses mal in Angriff genommen werden. So führte mich der Weg Richtung Südosten über den Großglockner und einer Übernachtung an der Gailtalstraße.
Warum übernachten, wäre doch auch an einem Stück gegangen. Ich fuhr Sonntags in der Früh los und war am Nachmittag bei der Unterkunft. Dieses mal, ausnahmsweise in günstigen Unterkünften und nicht das Zelt.
Da ich über die Straniger Alm und dessen grüne Grenze nach Italien zum Passo Polentin fahren wollte und Sonntags dort viel los ist, pausierte ich den Rest vom Sonntag. Ich fuhr am Montag Vormittag diese Strecke und war um 10:00 Uhrbei der Straniger Alm. Dort konnte ich meinen 2. Kaffee mutterseelenallein in dieser herrlichen Bergwelt genießen.
Danach ging es weiter runter vom Passo Polentin über Umwege nach Arta Terme. Diese Umwege führten mich ein Stückchen über den Trans Euro Trail bis zu dem Punkt an dem ich leider sagen musste, das mach ich nicht alleine mit dieser Kiste und Gepäck. Erkenne Deine Grenzen ist umso wichtiger wenn man alleine Unterwegs ist. Ein Video von genau dieser Stelle zeigte mir im Nachinhein das andere dort schon für 200 Meter 3 Stunden benötigten und die waren zu zweit.
Also suchte ich nach einer Alternative diesen Abschnitt zu umgehen. Ich fand eine frisch geteerte kleine Straße und fuhr diese ca. 3 Km bevor ich feststellen musste, dead end oder auch Sackgasse. Ich drehte um und als ich schon weg fahren wollte rief mir eine Frau hinter her. Ich hielt an und dachte Du liebe Zeit ich kann ja gar kein italienisch. Es stellte sich heraus das es eine englische Familie war, die dort eniges zu erledigen hatten. Es war eine sehr nette Unterhaltung bei der heraus kam, das sie auch schon mit einer Royal Enfield in Indien unterwegs war. Nach dieser halben Stunde, die ich mir gerne nahm, ging es dann endgültig weiter nach Arta Terme. Dort auch wieder früh in der Unterkunft eingecheckt so das man noch kleine Runden drehen konnte.
In den darauf folgenden Tagen fuhr ich dann einige Strecken wie z.B. Monte Paularo, Monte Zoncolan, Rifugio Pradut, Malga Promosio, Passo della Forcella oder Monte San Simeone.
Letzteres ist eine asphaltierte Strecke die man bei schönem Wetter auf jeden Fall machen sollte. Falls klare Sicht vorhanden ist, soll man angeblich bis zum Meer sehen können. Aber Vorsicht die Strecke ist sehr schmal mit Tunnel in den Kehren.
Auf dem Rückweg wollte ich den Nassfeldpass fahren. Leider war die Strecke, die ich aussuchte, gesperrt. So fuhr ich dann weiter bis kurz vor das drei Ländereck Italien, Slowenien, Östereich und dort über die Grenze. Apropos Grenzen, ich hatte nirgends eine Kontrolle und überall war freie Fahrt. Ich ließ es mir dann nicht nehmen auf dem Rückweg die Nockalmstraße, die Tauernstraße und die Hochkönigstraße zu befahren. Am Hochkönig hat mich dann der Regen erwischt und ich war froh in Waidring eine Unterkunft gebucht zu haben. Mein Motorrad konnte ich unter einem Dachvorsprung unterstellen, da es weiter regnete. Am nächsten Tag hatte es aufgehört und ich konnte meine Rückfahrt wie geplant übers Allgäu fortsetzen.
Habe die Ehre
Wie immer folgen ein paar Videoimpressionen.