Korsika / Sardinien 2025

Nach 13 Tagen und 4500 Km wieder zurück aus Korsika und Sardinien.
Ich konnte beide Inseln bei Sonnenschein und 26° C bis 30° C genießen.
Der Zeitpunkt dieser Reise war ideal, da noch keine Massen an Touristen vorhanden waren.
Auf jedem Campingplatz den ich ansteuerte war freie Platzwahl. Das ging sogar so weit, das man sich den Platz aussuchte und erst sich erst später anmelden konnte da die Rezeption gerade nicht besetzt war. Diese sind in der Vorsaison nur für eine kurze Zeitspanne besetzt.
Ich fuhr entgegen der ursprünglichen Planung in 2 Tagen bis Savona b.z.w. Vado Ligure. Im Nachhinein würde ich es doch lieber an einem Tag machen, da einige Stunden zu überbrücken waren bis die Fähre fuhr.
So legte ich einen Zwischenstopp am Sufersee ein und übernachtete dort in einem sehr sauberen Hotel. Das Motorrad konnte in dessen Garage stehen.

Sufersee

Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich über den Splügenpass nach Italien. Da dieser aber, außer der einstelligen Temperatur, total in Nebel eingehüllt war, wurde Plan B gefahren. Durch den Sankt Bernardino Tunnel ging die Reise weiter und dann via Autobahn bis zur Abfahrt Ovada von der A26. Dort fuhr ich noch durch einen schönen Streckenabschnitt in Ligurien. Da es in Vado Ligure noch massig Zeit hatte, fuhr ich noch nach Sportono und fand ein Lokal mit freier Sicht auf das abgestellte Motorrad. Dort trank ich noch eine Kleinigkeit. Übrigens, hier könnte sich mal Deutschland eine Scheibe abschneiden was das Thema Motorradparkplätze angeht. Die gibt es in der Küstenregion in Massen.

Das Warten auf die Fähre, die erst um 23:45 fuhr, dauerte endlos lange. Kurzweilig war es im Wartebereich, da es vielen so ging und man sich mit Anderen austauschen konnte. Dort gab es auch so eine Art Lokal mit Getränken und Kleinigkeiten zu Essen. Das gab es bei den weiteren Fährhäfen im abgesperrten Wartebereich nicht.
Nach einer ausgeschlafenen Nacht auf der Fähre, kam ich morgens um 08:00 Uhr in Bastia auf Korsika an.

Nach einem Tankstopp und einer quälenden Baustelle ging es sofort mit tollen Aussichten auf der Küstenstraße, zunächst Richtung Norden, los.
Dann den Zipfel nach Westen abgekürzt und wieder Richtung Süden vorbei am lost place Ancienne Usine d’Amiante de Canari einem ehemaligen Bergwerk.


Einige Kilometer später gab es dann die erste Piste, denn zum Camping U Paradisu und dem schönen Strand (Plage de Saléccia) kommt man nur auf einer unbefestigten Straße mit viel Staub. Für Leute mit Erfahrung, oder die häufiger auf unbefestigten Wegen unterwegs sind, ist es nicht besonders anspruchsvoll.

Da ich schon 2 mal auf Korsika war, wenn auch sehr lange her, fuhr ich dieses mal etwas mehr im Landesinneren. Zum Camping ging es dann ans Meer, da ich hoffte das dort schon mehr geöffnet war.
Leider waren einige Straßen gesperrt, manche davon ohne Vorankündigung. Also konnte es passieren das man plötzlich vor einem Route Barrée Schild stand.

Früher hätte mich so etwas auf die Palme gebracht inzwischen drehe ich einfach um und suche einen anderen Weg mit Spannung was mir dieser bringt. So findet man dann auch sehr schöne Wege entweder landschaftlich oder Kurvig oder gar beides. Eins ist gewiss, es gibt jede Menge kurviger Straßen auf Korsika, ein Paradies für Motorradfahrer.

Eigentlich war der Plan von Bonifacio aus mit der Fähre nach Sardinien über zu setzen. Womit ich aber gar nicht rechnete, das bis Juni dort gar keine Fähren mit Fahrzeugtransport fahren.

Also musste ich nach Porto Vecchio auf die Fähre die dann 5 Stunden benötigt. Auf der Fähre traf ich einige Leute denen es genauso erging. Da man erst Abends in Porto Torres eintraf, war dort eine Unterkunft angesagt. Am nächsten Tag ging es dann zu einem lost place den ich auf jeden Fall besuchen wollte.
Die 1966 erbaute USAF Radiobase auf dem Monte Limbara, diese wurde 1993 aufgegeben.

Von dort aus ging es quer nach Westen zum Camping S’Abba Druche. Dieser ist auch wieder nur über unbefestigte Wege erreichbar.

Von dort ging es Richtung Süden über eine wirklich langweilige Strecke die sich etwas vom Meer entfernte. Dann war der nächste Abschnitt dran den ich unbedingt machen wollte. Unbefestigte b.z.w. gut präparierte Wege am Meer entlang.

Danach wurde die Strecke für mich wieder etwas langweilig zumal die anvisierte unbefestigte dann auf halben Weg mit einem Verbotsschild gekennzeichnet war. Bis zu diesem Zeitpunkt lag Korsika von der Attraktivität bei mir vorne. Nach Guspini wurde es dann aber wieder interessant für mich.

Kruvige kleine Straße zum Meer die dann zunächst Sandig wird, bevor sie dann in einen unbefestigten Weg mündet. Dieser hat gleich 2 Furten, wobei die erste mit Vorsicht zu genießen ist. Nicht weil sie schwierig wäre, sie ist immer noch von der Umweltkatastrophe am 21.04.2024 belastet. Damals kam giftiger roter Schlamm von eine schon lange stillgelegten Mine über den Rio Irvi herunter. Die Gefahrenschilder stehen immer noch dort und man sollte mit diesem Sand nicht spielen. Die zweite Furt ist da schon lustiger da ich den Fehler machte sie nicht vorher zu Fuß zu durchqueren, war sie dann tiefer wie gedacht. Dies führte dann zu nassen Füssen, was aber bei 30°C eher erfrischend war. Der nächste Campingplatz Sciopadroxiu war ebenfalls nur über unbefestigte Wege zu erreichen. Dieser bot übrigens ein Restaurant mit sehr leckerem Essen. Scheint wohl auch bekannter zu sein in der Sardinien Reiseszene.

Danach wurde es für mich attraktiver da die Strecken sehr kurvig wurden, was auch meistens landschaflich vorteilhaft ist. Zudem stand der nächste unbefestigte Abschnitt bevor die an Minen und sogar an einer ganzen verlassenen Siedlung vorbei führt (Miniera di Arenas). Bis zur ersten Mine war ich noch optimistisch das es so einfach weiter geht auf dieser gut präparierten unbefstigten Strecke.

Eine massive Fehleinschätzung wie sich zeigte. Bergab wurde es dann gröber mit Furchen und sehr felsigen Abschnitten, die einem zeigen wozu ein 21″ Vorderrad zu gebrauchen ist. Das Wasser kam dann dieses mal nicht von außen, sondern von innen aus den Poren. Trotzdem hatte man dabei auch sehr viel Spass. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich da wieder hoch gekommen wäre. Eine Regel besagt, fahre niemals eine Strecke runter die du nicht hoch fahren kannst.
Weiter über kruvige Straßen bis es wieder etwas langweiliger wurde und ich am nächsten Campingplatz auf der Insel Sant’Antioco ankam. Spiaggia La Salina ist ein schöner Strand und in der Nebensaison richtig leer.
Weiter ging es den nächsten vorasugewählten Abschnitt unter die Räder zu nehmen. Diese gut präparierte aber staubige Schotterstraße nennt sich SP1 und führt durch den Foresta Demaniale Gùturu Mannu Tamara Tiricu am Riu Gùturu Mannu entlang.

Nach den Vororten von Cagliari wurde es auf der Ostseite dann richtig schön. Vor allem wenn man nicht direkt am Meer entlang fährt. Endlose Strecken mit endlosen Kurven und schönen Landschaften. Es zog mich dann wieder ins Landesinnere wo es phantastische Straßen und Bergdörfer gibt. Mein Navi wollte mich wieder auf eine Verbotenen und auch für meine schwere Kiste unmöglichen Pfad führen. Das zwang mich zu einem Wendemanöver an einem steilen Stück. Leider hatte ich nicht berücksichtigt das in Sardinien das Campingangebot im Landesinneren sehr dünn ist. Also zurück, b.z.w. runter an die Küste. Dort fand ich einen Campingplatz auf dem ich wegen seiner Sauberkeit und Einrichtungen gleich 2 Tage verbrachte.

Die letzte Etappe auf Sardinien brachte mich wieder etwas über Landesinnere zum Villagio Camping Cugnana in der Nähe vom Golfo Aranci von der aus am nächsten Abend die Fähre nach Livorno ging. Dieser Abschnit zeigte mir nochmal wie unterschiedliche die Landschaft auf Sardinien ist.


Von Livorno aus fuhr ich dann die 886 Km in einem Stück, mit Pausen, zurück nach Hause. Auch das geht mit der Ténéré.
Was war nun besser ? Korsika oder Sardinien ?
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Sicher, auf Sardinien gab es Abschnitte die nicht hätten sein müssen was aber von der Größe der Insel auch zu erwarten war. Wer die Westküste auf Korsika mag, der sollte sich eher an der Ostküste in Sardinien orientieren und dort auch noch etwas im Landesinneren. Verkehrsschilder sind für die Sarden anscheinend nur Empfehlungen. Da wo 50 Km/h oder gar 30 km/h sind, fahren sie mindestens 80 km/h. Vielleicht liegt Korsika einen Tick vor Sardinien. Da Korsika kleiner ist, ist alles kompakter und schneller zu erreichen. Andererseits gibt es auf Sardinien endlos viele unbefestigte Wege auf denen man noch fahren darf. Auf Korsika werden solche Strecken immer weniger, da es immer mehr Verbotsschilder gibt. Und bitte beachten, auf Korsika is ab dem 15.Juni bis in den September hinein, das Fahren unbefestigter Wege wegen dem Brandrisiko untersagt.

Die gefahrene Strecke:

Corsica Sardinia 2025 preview
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Corsica Sardinia 2025 Part 1 unpaved roads
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Corsica Sardinia 2025 Part 2 lost places
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Corsica Sardinia 2025 Part 3 winding roads
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Corsica Sardinia 2025 Part 4 landscapes
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Planung Reise 2025

Die Planung für dieses Jahr ist nun abgeschlossen.
Dieses Jahr geht es nach Korsika und Sardinien. Das werden ca. 4000 reine Fahrkilometer.
Die Hinfahrt wird gemischt auf Landstraßen und Autobahnen zurück gelegt. Bis zur Fähre werden es ca. 780 Km sein. Da ich nun auch Landstraßen fahre, werde ich eine Zwischenübernachtung in der Schweiz einlegen. Am nächsten Tag habe ich dann sehr viel Zeit da ich erst um 22:45 Uhr am Fährhafen sein muss. Also werde ich auch noch etwas die Gegend um Vado Ligure erkunden.

Korsische Flagge
Korsische Flagge
Von Patricia.fidi – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=611006
Sardische Flagge
Von Angelus – Eigenes Werk mittels: [1] & [2], CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20592414

Vollbildanzeige

Emotionale Momente unterwegs

Wer kennt das auch ?
Du fährst in einer Landschaft, die einem vor Glück eine Träne die Wange runter laufen lässt.
Und das kommt nicht vom Fahrtwind.
Das war mir ausschließlich auf dem Motorrad vergönnt, in einem Auto kenne ich solche Momente nicht.

Diese Momente werden für immer in Erinnerung bleiben.
In diesem Video, habe ich ein paar dieser Momente fest gehalten.

emotionale Momente
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Rückblick 2024

Wenn ich das Jahr rückblickend betrachte, würde ich es als feucht bezeichnen.
Bei fast allen meinen Touren hatte ich es mit Regen zu tun, egal ob Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro oder Albanien.

Im Mai sollte eine kombinierte Tour nach Frankreich zum Combe Laval und dem TET statt finden. Bis zum Combe Laval, die übrigens sehenswert ist, lief noch alles einigermaßen gut. Auch den kleinen TET Abschnitt der ganz nach meinem Geschmack war, wurde trocken gemeistert. Danke an die Waldarbeiter die mich durch ließen und dafür noch einen Baum etwas auf Seite räumten.

Combe Laval
Combe Laval
schöner unbefestigter Weg
bis jetzt nur einzelne Pfützen, der Matsch kam danach

Nach Combe Laval ging allerdings die Regenflucht los. Die TET Abschnitte waren für mich als Solofahrer wegen dem tiefen Matsch zu heftig. So etwas sollte man alleine und mit schwerem und beladenem Motorrad nicht fahren. So wurde dann diese Tour fix umgeplant und sich nach dem Wetter orientiert. Dem Navi vorgegeben nur kleine Straßen zu verwenden, was dann auch ziemlich gut funktionierte. So lernte ich die französische Solidarität gegenüber ihren Landwirten in Form von auf dem Kopf stehenden Ortsschildern kennen und das sie keine Vorschriften aus Paris möchten. Letzteres machte sich in einigen Depardements durch die wieder hochgesetzte Geschwindigkeit von 90 Km/h bemerkbar. Zusammengefasst, ich bekam in den 5 Tagen, dank der Orientierung nach dem aktuellem Wetter, nur 4 kurze Regenduschen ab, allerdings musste ich das Zelt häufiger nass einpacken.

Im Juli gab es den Fellows Ride im Schwarzwald. Das ist eine Motorraddemo zur Unterstützung der Depressionshilfe.
Also eine Demo die auf das Thema aufmerksam machen soll. Die Spenden für die Mitfahrt kommen einer örtlich ansässigen Depressionshilfe zu gute.

Fellows Ride durch den Schwarzwald
auch durch schöne Ortschaften

Macht Spass unter Polizeischutz und bei roten Ampeln diese zu ignorieren, Motorrad zu fahren. Erstaunlich wie viele Leute am Wegesrand einem zu winken oder den Daumen hoch geben. Sind die Motorrad abgeneigten doch nur eine kleine Minderheit die nur laut genug schreit ?

Im August fuhr ich ein Wochenende über kleine Wege Richtung Gemünden am Main. Es ging über kleine Straßen durch den Neckar-Odenwald Kreis Richtung Norden über den Main-Spessart Kreis zum Main. Dabei hatte ich das sehr seltene und freudige Erlebnis. Legal befahrbare Schotterstrecken in Deutschland, sieht man von denen im Nordosten ab.

gibt es tatsächlich legal in Deutschland

An einem Weg stand ein Schild mit dem Hinweis das dieser Weg nur so lange befahrbar ist wie es im vernünftigen Maß funktioniert und er jederzeit wieder geschlossen werden kann. Dem kann ich mich nur anschließen, macht langsam wenn euch Wanderer oder Radfahrer begegnen, niemand atmet gerne Staub ein.

Auch hier hatte ich es häufiger mit feuchten Straßen zu tun, musste aber nur einmal meine Regenkleidung wegen drohendem Regen überziehen.

Im September kam die große Tour und was soll ich sagen, Regen und Unwetterflucht war angesagt. Da ich zu einem Fest nach Albanien ( Wolfs Bike on Tour ) unterwegs war, musste aus Zeitgründen die Hinfahrt schnell abgespult werden. Ich ließ es mir aber nicht nehmen in Slowenien, auch wegen einer Übernachtung, ein paar kleine Straßen zu nehmen bevor es in Kroatien auf die Autobahn ging.

Slowenien

Durch die kurze Zeit übernachtete ich in Unterkünften, da wusste ich noch nicht das dies, wetterbedingt, die meiste Zeit so sein würde. Bei der Übernachtung in der Region Dubrovnik war klar das es am nächsten Tag ein Unwetter geben sollte. Nach Unterhaltung mit der Gastgeberin dieser Unterkunft stellte sich heraus, möglichst früh los zu kommen. Mein Glück war, das ich um 5:30 Uhr los fuhr um durch Bosnien nach Montenegro zu fahren. Wie ich später erfuhr erging es anderen nicht so gut, sie kamen einfach nicht mehr durch da die Straßen unter Wasser standen.

Bosnien früh am Morgen
sehr schöne Unterkunft mit Parken im Hof

In Montenegro hatte ich eine schöne Unterkunft aber auch dort war Regen angesagt und der kam auch. In Albanien ( Theth ) war dann das Wetter etwas gnädiger und erlaubte einen trockenen Tag.

Anfahrt zum Fest nach Albanien Theth Hotel Guri ( Wolfs Bike on Tour )
campen beim Fest in Theth. Im Bild Wolf von hinten und mein kleines Pyramidenzelt

Eigentlich wollte ich auf der Rückfahrt in Montenegro einige unbefestigte Wege unter die Räder nehmen. Da aber auch dort die Regenflucht angesagt war, konnte ich erst in Kroatien einen Tag unbefestigte Wege mehr oder weniger genießen.

ziemlich grob

Auch dort ging es weiter mit der Regenflucht, die mir einigermaßen gelang. Es war zum Teil recht kühl und mit einem Verlängerungsaufenthalt verbunden. Da ich aus den „sozialen Medien“ erfuhr das es in Österreich heftig schneite, wartete ich noch ein paar Tage in Kroatien in schönen Orten am Meer ab.

so lässt sich die Wartezeit aushalten hier in Šibenik
und dann in Senj. Blick vom Balkon der Unterkunft.

Als ich dann in Kroatien abfuhr, erwischte mich noch die Bora. Das sind sehr heftige Fallwinde und als Motorradfahrer nicht gerad lustig. Ich fuhr dann auf dem schnellsten Weg durch Slowenien nach Österreich wo ich dann noch den Schnee neben der Straße liegen sah.

etwas Schnee war noch vorhanden

Fun Fact, den einzigen Stau auf dieser Reise hatte ich dann in Deutschland, wo sonst.

Da Motorradfahren ja eine Sucht ist, gab es noch ein paar kleinere Ausflüge auch mal kurz über dir Grenze nach Frankreich.

kleiner Ausflug
Da hatten einige wohl mächtig Spass

Das Wetter war dabei nie einwandfrei und man konnte sich glücklich schätzen nicht nass zu werden. Das ist aber alles jammern auf hohem Niveau, wenn man bedenkt das es viele Leute gab denen das Wetter wirklich böse mitgespielt hatte.

Im November gab es dann noch eine neue Optik für mein Motorrad. Ich hab es beklebt auch als Schutz für die Umfaller auf unbefestigten Wegen.

neue Optik

Nachfolgend noch der Jahresrückblick auf Video.

Rückblick 2024
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Und 2025 ?
Mal schauen wo es mich im kommenden Jahr hin trägt.
Kommt alle gut und gesund ins neue Jahr.

Balkan 2024

Meine Balkan Tour 2024 4500 Km in 12 Tagen

Ein weiteres mal sollte mich meine Tour in den Balkan führen. Dazu gab es zwei Gründe.
Zum einen war meine letzte Balkan Reise etwas verregnet. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das mich das gleiche Schicksal auch dieses mal treffen wird. Zum anderen war es das Fest beim Hotel Guri in Theth in Albanien welches durch die Spendenaktion von Wolfs Bike on Tour initiiert war. Mehr mehr zu diesem Thema erfahren möchte, sollte bei Wolfs Bike on Tour TV vorbei schauen. Wolfs Bike on Tour TV „Was für eine Party“.

Meine Planung sah eine schnelle Anreise nach Kolašin in Montenegro vor, da wir uns am Montag den 9. September dort trafen um abends gemeinsam zu Essen. Am 10. September war dann die gemeinsame Anreise zum Hotel Guri in Theth Albanien. Da ich Samstags los fuhr, hatte ich 3 Tage für diese Strecke. Immerhin ca. 1585 km. So fuhr ich am 1. Tag 715 Km bis nach Slowenien zum Hotel Rakov Škocjan. Für eine Nacht war das Ok, aber ein weiteres mal würde ich ein Doppelzimmer nehmen. Das Einzelzimmer lag angrenzend an der Gastherme, die 24 Stunden lief. Noch ein kulinarischer Tip: 2 Ortschaften vor der Unterkunft, in Unec, gab es eine Pizzeria. Dort konnte man gemütlich draußen sitzen und ein Auge auf sein beladenes Motorrad haben.

Am Tag 2 ging es dann weiter über schöne kleine Straßen Richtung Kroatien. Da ich nicht so viel Zeit hatte nahm ich dann in Kroatien wieder die Autobahn. Diese verließ ich erst bei Mali Prolog um über die Pelješac Brücke nach Luka zu fahren, wo ich meine zweite Übernachtung hatte. Laut meiner Wetter App sollte ein Unwetter in der Region aufziehen. Nach einem Gespräch mit der Gastgeberin, war die beste Option so früh wie möglich am nächsten Tag los zu fahren.

Also fuhr ich dann noch bei Dunkelheit um 05:30 Uhr am 3. Tag los und das war genau richtig wie sich später heraus gestellt hatte. Es gab Teilnehmer die wegen des Unwetters nicht durchkamen da Straßen überflutet waren. Unterwegs Richtung bosnischer Grenze viel mir auf das meine LED Kennzeichenbeleuchtung blinkte. Soll ja nicht gerade förderlich sein bei einem Grenzübertritt. Ich riskierte es und wurde damit belohnt, das es keinen kümmerte. Wenn ich schon nicht auf unbefestigten Wegen fuhr, dann doch wenigstens auf kleinen Straßen. So tat ich das auch in Bosnien wo dann nicht die Wege sondern Bosniens Hunde die Herausforderung war. Bei einem kleinen Ort sah ich schon die Schafe über den Weg laufen. Ich hielt an und machte den Motor aus. Da ich schon einige Horrorgeschichten über Balkans Hütehunde hörte, hatte ich auch Pfefferspray dabei. Zum Glück waren dieses mal Schäfer dabei aber auch deren ziemlich große Hütehunde die mich genau beobachteten. Die Schäfer grüßten mich und ich wartete geduldig bis die Schafe die Straße überquert hatten. Das Problem waren nicht die großen Hütehunde, die ihre Schafherde auch vor Wölfe und Bären verteidigen müssen. Etwas weiter vorne beobachtete ich einen Hund der mich genau im Blick hatte und sich hinter einem Busch duckte ohne seinen Blick von mir zu lassen. Für mich hieß das nur, wenn ich lose fahre, dann gas geben. Die Entfernung zum Hund reichte um mit 70 Km/h an diesem vorbei zu rauschen. Bei dem Tempo hatte er keine Chance. Ansonsten stellte ich fest, das die wild lebenden Hunde gar kein Problem waren. Die meisten wollen nur um Futter betteln, tun aber weiter nichts. So fuhr ich in einer wunderschönen Gegend dem Unwetter in Kroatien davon. An der Grenze zu Montenegro die übliche Prozedur. Eigentlich wollen die nur den Ausweis und den Fahrzeugschein sehen. Den Führerschein und die grüne Versicherungskarte geben sie immer gleich zurück ohne sie anzuschauen. Ausweis und Fahrzeugschein werden eingelesen und im System hinterlegt. Da ist es von Vorteil über kleine Grenzstationen zu fahren bei denen nicht viel Betrieb ist. Aber Vorsicht, es gibt Grenzstationen da kommt man nur als Lokaler durch. Nicht jede ist für den internationalen Verkehr geöffnet. Kurz vor Nikšić hat man eine wunderbaren Ausblick auf den Slano Jezero, eine Seenlandschaft mit ganz vielen Inseln. Von Nikšić fuhr ich über Šavnik nach Kolašin zu meiner Unterkunft die mir von einem Bekannten empfohlen wurde, danke dafür.


Dort angekommen wurde ich gleich runter gewunken, damit ich mein Motorrad sicher im Hof parken kann. Kaum stieg ich ab, wurde ich erst mal zum Begrüßungstrunk mit smal talk eingeladen. Nicht das man jetzt denkt ich könnte montenegrinisch, natürlich auf englisch. Kolašin ist in Montenegro ein bekannter Wintersport Ort. Er zieht im Sommer aber auch jede Menge Wanderlustige an. Abends gab es dann ein gemeinsames Essen der Wolfs Bike on Tour Community in einem netten Restaurant in Kolašin. Übrigens sehr lecker und günstig dort.

Am Tag 4 ging es dann um 09:00 Uhr los. Wir trafen uns beim Gradski Park und bei 26 Motorräder gab es hier und da ein klein wenig Verkehrsbehinderung die aber niemanden wirklich störte. Dann ging es los und Wolf führte uns über wunderschöne Strecken zur albanischen Grenze. Hier gab es einen längeren Aufenthalt da von jedem die Personalien zu Papier gebracht wurden. Zudem hatte jemand Probleme mit dem Luftinhalt in seinem Reifen. Da es jede Menge Teilnehmer gab, wurden schnell Lösungen gefunden. So konnte die Tour durch eine schöne Landschaft weiter gehen bis nach Theth. Am Hotel angekommen wurden wir von der Familie Guri empfangen. Wer mehr zu diesem tollen Fest wissen möchte, sollte beim youtube Kanal von Wolfs Bike on Tour TV vorbei schauen. Da ich und auch zwei andere als Camper angemeldet waren, konnte ich endlich mein Zelt aufstellen.

Am nächsten Tag, dem Tag 5 meiner Reise, hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen von neu gewonnen Bekanntschaften die sich dann in alle Himmelsrichtungen verteilten. Bei einigen ging die Reise weiter und andere fuhren nach Hause. Für mich hieß es über den Norden wieder zurück nach Montenegro. Wer in den Norden möchte, muss allerdings zuerst Richtung Süden fahren. Die Strecke war zwar asphaltiert aber Landschaftlich sehr eindrucksvoll. Ich kam dann zu einer wirklich kleinen Grenze und dachte schon, ich dürfte hier nicht rüber. War aber dann alles kein Problem und ich konnte meine Fahrt fortsetzen.

Das Wetter wurde schlechter und trüber, was meine Eindrücke der Gegend schmälerte. Schließlich kam ich dann wieder in Kolašin bei der Unterkunft von vor 2 Tagen an. Eigentlich wollte ich in Montenegro die unbefestigten Wege des TT4 fahren und dafür würden 2 bis 3 Tage benötigt. Leider gab das Wetter nur einen Tag her, da es danach wieder heftig regnen sollte. Ein Grundsatz, fahre niemals in den Bergen unbefestigte Wege bei heftigem Regen. Also musste ich wieder vor dem Regen flüchten. Ich schaute lange auf die Wetterdaten um einen Ort zu finden, an dem man einigermaßen verschont bleiben würde. Die Wahl viel auf Šibenik an der kroatischen Adriaküste. Am Morgen des sechten Tages brach ich auf um trocken nach Šibenik zu kommen. Der Tag fing sehr schön mit Sonnenschein an und ich fuhr wieder durch wunderschöne Landschaften in Montenegro und anschließend in Bosnien und Herzegowina.

Kurz nach der kroatischen Grenze wurde es ziemlich Finster und es sah leider nicht gut aus. Ich versuchte auf der kroatischen Autobahn dem Regen zu entkommen. Das gelang zunächst auch bis es mich dann doch noch erwischte. Ich hielt unter einer Brücke an und zog meine Regenklamotten über. Die Dusche dauerte allerdings nur 20 Minuten und hörte dann wieder auf. Vor Šibenik wurde das Wetter wieder besser. Ich musste etwas suchen um die Unterkunft zu finden. Zum Glück mit Motorrad, da es dort sehr enge Gassen hat. Der ein oder andere Anwohner muss zum Teil diese Gassen Rückwärts fahren, da es keine Chance zum Wenden gibt. Das meine Unterkunft einen Parkplatz direkt hinterm Haus hatte, kam mir als Motorrad Fahrer entgegen. Zudem lag sie einigermaßen günstig unweit der Altstadt. Das Ship Musikfestival, welches zu diesem Zeitpunkt statt fand, schallte von der Festung herab. Da es nicht mehr richtig warm war hielt sich der Massentourismus in Grenzen und am Badestrand war es Wetterbedingt ganz leer. Dafür lernte ich aber ein für mich neues Verkehrsschild kennen. Šibenik war ein idealer Ort um 2 Nächte zu verbringen da es vorher rund herum Wettertechnisch nicht besser wurde. Durch die Altstadt schlendern oder im Restaurant am Meer ein Bierchen trinken. Es gab aber mehr zu entdecken wie 1 Tag hergab. Einfach mal in der Suchmaschine den Ort suchen und man bekommt eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps.

Nach 2 Nächten fuhr ich aber in südöstlicher Richtung auf Bosnien und Herzegowina zu, da ich in Kroatien noch unbefestigte Wege unter die Räder nehmen wollte. Wieder suchte ich dazu möglichst kleine Nebenstraßen aus und fuhr durch schöne Landschaften bis nach Sinj. Dort ging es dann wieder in nordöstlicher Richtung bis mich dann endlich die unbefestigten Wege empfingen. Endlich das machen, was eigentlich von Anfang an auf dem Plan stand. Nachdem ich schon ein ganzes Stück fuhr, sah ich rechts einen geländetauglichen Krankenwagen. Da saßen 2 Leute drin und gaben mir den Daumen nach oben…. Sehr seltsam, was macht der hier ? Später im weiteren Verlauf begegnete ich dann noch einem Minenräumfahrzeug. Im Tagesverlauf waren es dann sogar insgesamt drei Minenräumfahrzeuge die alle Ferngesteuert sind. Einen großen Dank an die Leute die den Mist dort wegräumen und das wird noch 100 Jahre dauern, liest man. Ich schreibe jetzt nicht hier hin was ich den Verursachern wünsche.

Plötzlich wie aus dem Nichts überholten mich Quads und Offroad Motorräder. Es wurde steiler und gröber und es kam was kommen musste. Der erste „Sturz“ und es sollte nicht der letzte sein. So etwas nennt man auch Bodenproben sammeln. Ist nicht so schlimm Moped in Position zerren und hoch damit. Ich musste dieses mal tatsächlich das Gepäck teilweise abladen obwohl ich so wenig wie nie dabei hatte. Immerhin mit kompletter Campingausrüstung. An dieser Stelle meldete sich mein Bauchgefühl und gab mir zu bedenken ob man nicht besser umkehre. Mein Kopf sagte mir, das wäre idiotisch da ich diesen Anstieg schon zur Hälfte geschafft hatte. Da wusste ich noch nicht das dieser Anstieg nicht die letzte Schwierigkeit war. Also beschloss ich weiter zu fahren in einer außergewöhnlichen Landschaft. Es kamen noch weiteres Geröll, steiniger Boden und Große Pfützen in die man eigentlich nicht stecken bleiben sollte bei diesem steinigen Boden. Nur sieht man nicht wie tief die sind, egal durch und es ging auch gut. Es kamen immer mehr Motorräder, da hier wohl irgendeine Veranstaltung war. Da wurde mir auch die Gegenwart eines Krankenwagens klar. Einige von den Teilnehmern hielten bei mir an und fragten mich ob andere Motorräder hier vorbei kamen. Gerne wies ich ihnen den Weg und bejahte dies. Zumal bei den weiteren 3 Bodenproben die ich sammelte, mir 2 mal von den vorbei fahrenden geholfen wurde, vielen Dank dafür. Bei dem letzten der „Stürze“ war dann auch das nachlassen meiner Kräfte beteiligt. Ich legte eine Pause ein, konnte danach aber nur sehr langsam weiter. Über den Bergen zogen dunkle Wolken heran und mahnten mich hier weg zu kommen. Es ging dann irgendwann auch wieder etwas steiler bergab mit grober Fahrbahn. Ich hatte für 14 Km sage und schreibe 4 Stunden benötigt und mein Akku war komplett leer.

Ich fuhr dann zum anvisierten Campingplatz am See (Perućko jezero) und stellte fest das es ganz schön kühl war und das Wetter wieder nach Regen aussah. Vor allem die Aussicht auf Regen hielt mich davon ab, da ich dann das Zelt nass einpacken oder gar im Regen einpacken müsste. Also auf Booking geschaut ob es was in der Gegend gab. Ich hatte auch prompt etwas sehr günstiges in Corić in Seenähe gefunden und machte mich auf den Weg. Nur das es in Corić war, stand nicht in der Wegbeschreibung und so wurde es noch eine längere Suche. Natürlich wusste niemand den ich fragte wo das sein sollte. Als ich es endlich fand, wurde ich herzlich empfangen und zum Essen mit frischem Fisch aus dem See etwas Fleisch und Kartoffeln eingeladen.


Aus der WhatsApp Gruppe der Tehth Teilnehmer erfuhr ich das es in Österreich heftig schneite und ein Durchkommen fraglich sei. Gut, das ist für mich nicht das erste mal das es Schnee im September in Österreich gab. Ich hatte das schon einmal während eines Aufenthalts in Friaul Italien. Noch musste ich nicht da durch fahren aber leider verhießen die Wettervorhersagen auch für Kroatien und Slowenien nichts gutes. Also wieder nachgeschaut was die beste Option fürs Wetter ist. Ich machte dann Senj an der Küste als nächstes Ziel aus. Nachts hatte es tatsächlich geregnet, hörte aber auf als ich los fuhr. Ich hatte dort eine gute Unterkunft mit fantastischem Ausblick vom Balkon aus aufs Meer.

Einen kleinen Nachteil gab es jedoch. Man musste ca. 28 Minuten die 1,6 Km zu Fuß laufen bis zum Zentrum und es ging stetig bergab. Man hätte natürlich auch fahren können, ich ging zu Fuß. Ich verbrachte auch dort 2 Nächte, da dies meist genügte um den kurzen Wintereinbruch in Österreich zu überbrücken. In der Zwischenzeit konnte ich auch mein Motorrad an einem Waschplatz günstig säubern, was durchaus notwendig war. Senj selber sagte mir nicht so sehr zu. Man lässt dort zu viel verfallen obwohl Tourismus vorhanden ist. So verließ ich nach 2 Nächten diese Unterkunft und ich bekam die nächste Überraschung mit dem Namen Bora. Das sind böige kalte Fallwinde die eine Geschwindigkeit von 200 Km/ h erreichen können. Als Motorrad Fahrer ist das wahrlich kein Spaß und einmal hätte es mich fast auf diesen 65 Km erwischt. Dann ging es weiter Richtung Landesinnere und zu guter letzt wieder auf die Autobahn.

Da es auch in Slowenien nicht so gut aussah, fuhr ich leider direkt durch bis Österreich. Dort legte ich noch mal eine Übernachtung in der Frühstückspension in Irschen ein, die nicht nur Frühstück anbieten. Ich konnte dort mein Motorrad in der Garage unterstellen und hatte eine nette Unterhaltung mit den neuen Besitzern, einem jungen Paar mit kleinem Kind. Ich hoffe für die drei, das sie erfolgreich sein werden und ihr Auskommen haben. Ich würde dort wieder übernachten wenn es sich ergäbe. Es war zwar älter aber blitz sauber und das Essen war gut. Und wenn man von der Straße Richtung Felbertauern Tunnel kommt, kann man auch unten noch im Supermarkt etwas einkaufen. Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstücksbuffet via Felbertauerntunnel, Kitzbühel und Kufstein Richtung Heimat. Nach dem Felbertauentunnel war es recht frisch und man fuhr in einer Schneelandschaft. Naja, fast, ganz so schlimm war es nicht. Es lag halt etwas Schnee neben der Straße. Es hatte sich rentiert meine Thermounterwäsche mit zu nehmen und vor allem nach meiner letzten Übernachtung zu tragen.

Natürlich bekam ich den ersten Stau auf Deutschlands Autobahn kurz vor Ulm.
Jetzt hatte ich erst mal vom Balkan genug, nachdem es schon das zweite Jahr mit Regen dort war. Mal sehen von welchem Land ich das nächste Jahr berichten werde.

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Balkan 2024
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Balkan 2024
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Hier der komplette Track Balkan 2024 als gpx

Frankreich im Mai 2024

Ein paar Tage nach Frankreich mit dem Ziel den Combe Laval in Kombination mit ein paar TET Strecken unter die Räder zu nehmen. Der Combe Laval ist eine außergewöhnliche in den Fels gehauene Straße nahe der Stadt Saint-Jean-en-Royans im Département Drôme.

Interessant fand ich den Umgang mit dem von der Regierung aufgezwungenen 80 Km/h auf Landstraßen. Inzwischen haben die meisten Départements, durch die ich durch kam, dieses auf ihre Weise wieder auf 90 Km/h erhöht. Entweder durch ein Schild an den Département Grenzen oder durch viele einzelne 90 Km/h Schilder. Auch interessant die Solidarität in Frankreich zu ihren Landwirten. Fast alle Ortsschilder die ich sah, waren auf dem Kopf montiert um Solidarität mit den Landwirten zu zeigen. Es scheint als ob die Leute von ihrer Regierung nicht sehr viel halten. Dementsprechen sind wir nicht alleine, da bei uns auch immer mehr von unserer Regierung frustriert sind. Aber es geht hier nicht um Politik sondern um die schöneren Dinge des Lebens.

Ich brach bei schönem Wetter auf und fuhr durch den Schwarzwald und dem Département Jura zu meinem ersten Tagesziel Saint-Jean-en-Royans. Dort nächtigte ich auf einem kleinen Campingplatz der, wie häufiger in Frankreich, an einem Sportplatz gelegen war.

Am zweiten Tag brach ich auf zum Combe Laval der ja ganz in der Nähe war. Da es früh morgens war, konnte ich diese Strecke noch ziemlich alleine genießen. Es waren gerade einmal 4 Autos und ein Radfahrer unterwegs. Ich fuhr diese Strecke dann auch gleich 2 mal, damit ich sie in beiden Richtungen genießen konnte.

Das Wetter wurde dann schlechter und ich suchte via Wetter App die beste Möglichkeit dem zu entkommen. Richtung Norden schien es besser zu sein. Da ich nur 2 Richtungen geplant hatte, Nordwest und Norden, kam mir das sehr gelegen.
Natürlich bekam ich hier und da auch mal eine Dusche ab und musste auch mal das Zelt morgens nass einpacken, jedoch nicht bei Regen. Da es leider mehrfach vorkam wegen Schlamm auf den TET Strecken umzudrehen, plante ich meine Streckenführung um.
Es ging leider vorwiegend auf Asphalt weiter. Ich gab meinem Navi vor, kleine Straßen zu wählen und das gelang diesem ziemlich gut. So fuhr ich auf kleine Straßen die nicht einmal ein Richtungsschild hatten weiter und der Verlust von „gravel Roads“ war zu verschmerzen.

Die Campingplätze waren, bis auf den letzten an der Mosel, ziemlich leer. Das ist nicht so gut wie es scheinen mag, denn auch hier beginnt eine Ausdünnung. So wird es in Zukunft wohl einige weniger geben, was ich ausgesprochen schade finde. Gerade in Frankreich konnte man immer einfach drauf los fahren und war gewiss unterwegs einen Platz zu finden. Das wird nun schwieriger, vor allem wenn man nicht im Sommer fährt. Meinen weiteren Verlauf seht ihr auf der Karte und lasst Euch auf den Videos ein wenig mit nehmen.

Combe Laval
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Frankreich 2024
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Vollbildanzeige

Die ganze Tour als Track im gpx Format: Frankreich im Mai 2024

Rückblick 2023

Das sich das Jahr langsam dem Ende nähert und für mich keine größere Reise mehr ansteht, hier mein Reiserückblick auf das Jahr 2023.
Ich hoffe Ihr kommt alle gesund und munter ins nächste Jahr.
Leider habe ich weniger freie Tage wie nötig wären um alle meine Reiseziele und Ideen zu verwirklichen. Aber so ist es eben, Reisen wollen auch minimalistisch finanziert werden. Viel Spass mit dem Video.

Jahresrückblick 2023 / Review 2023
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Etwas TET in Frankreich / a little bit of TET France

Im August hatte ich nochmal die Gelegenheit ein wenig Trans European Trail (kurz TET) in Frankreich unter die Räder zu nehmen. Ich hatte mir die Sektionen 22 und 13 von Süd nach Nord ausgesucht. Wobei ich in die 22 bei Pont de Poitte eingestiegen bin. Meine Anfahrt bewältigte ich in Deutschland vorwiegend auf der Autobahn und dann im Jura bis nach Pont de Poitte.

Im Norden stieg ich dann bei Teting sur Nied wieder aus dem TET aus.
Als gpx kann man nur die Anfahrt und die Rückfahrt als Track herunter laden. Die TET Tracks müsst ihr auf der Trans European Trail Seite herunter laden. Diese beiden Sektionen haben keinen hohen Schwierigkeitsgrad und dürften mit jeder Reiseenduro zu machen sein. Vor Herausforderungen wird man nur durch den eventuell vorhandenen Matsch gestellt.

Eine Bank unter einem schattigen Baum. Sollte bei 31°C auch genutzt werden.
a little bit of TET France 2023
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Anfahrt als Track zum Download
Rückfahrt als Track zum Download

Richtung Albanien Balkan 2023

Eine Reise über Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Montenegro bis Albanien.

Die komplette gefahrene Route

Leider weniger TET wie geplant, teilweise Wetter bedingt. Bis einschließlich Kroatien lief alles wie geplant inklusive der vielen Trans European Trail Abschnitte. Aber von vorne. Am ersten Tag ging die Reise über Österreich und via Straniger Alm nach Italien bis kurz vor Slowenien. Da traf ich auch meinen Reisebegleiter ebenfalls mit einer Tenere 700.

Straniger Alm
Straniger Alm Kaffeepause
Italien erste Übernachtung
1. Übernachtung Italien

Tag 2 ging nach Slowenien mit einige wunderbaren TET Abschnitten. Wir fuhren am Abend zu einem netten Campingplatz in der Nähe des TETs. Diesen Platz gibt es erst seit 2 Jahren. Der Platzwart erzählte von Bären die in der Saison bis an den Campingplatz kommen. Die Kinder würden ihnen Namen geben und passiert sei noch nie etwas, da man ihnen nicht zu Nahe kommt.

Sella Carnizza
TET Slowenien
TET Slowenien
Camping in Slowenien, Zufall das gleiche Zelt
Pause auf dem TET

Dann ging es nach Kroatien auf wunderbaren TET Strecken mit Aussichten und Hochebenen. Hier grüßen auch einen die Forstarbeiter auf den Wegen durch die Wälder. Etwas merkwürdig erscheinen die zum Teil so gut wie ausgestorbenen Ortschaften mit ihren leer stehenden Häuser.

Kroatien abseits des TET
Kroatien abseits des TET
Kroatien auf dem TET
Kroatien Aussicht auf eine verzaubernde Ebene
Da geht noch was im Bezug auf Dreck 😉
Was für eine Gegend, Kroatien TET
Hier könnten auch die Hobbits wohnen

Mein Reisebegleiter wollte aus irgendeinen Grund nicht weiter wie Kroatien, was ich aber leider vorher nicht wusste und so trennten wir uns. Das bedeutete gleichzeitig weniger „offroad“ da alleine, was teilweise bei diesen Wetterbedingungen nicht zu empfehlen ist. Es hatte zum Teil sehr stark geregnet und dann sollte man so etwas, zumindest in den Bergen, nicht alleine durchziehen. So bin ich dann auf Asphalt von Kroatien zunächst nach Montenegro eingereist.

Grenzkontrolle ! Eine Erfahrung die jeder machen sollte der gegen Europa ist. 😉 Kleiner fun fact, in Montenegro ist der Euro offizielles Zahlungsmittel aber in der EU ist dieses Land nicht. Leider schränkte der Regen die Sicht ein. So konnte dann die Schönheit des Landes nicht so genossen werden wie das Land es verdient hätte. Von Montenegro ging es weiter nach Albanien und der nächsten Grenzkontolle. Motorräder bekamen ein kurzes Go vom Grenzer und wurden nicht kontrolliert. Ich denke, der wusste das die erst mal Ihre Papiere unter den Regenklamotten raukramen müssen.

Fähre in Montenegro
Montenegro

Ich fuhr dann direkt weiter nach Theth in Albanien. Was für eine schöne Gegend in den albanischen Bergen. Schade das es dort so viel und stark regnete, ich wär gerne die 60 Km lange unbefestigte Strecke von Theth aus gefahren.

Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien

Also nur eine Nacht und wieder auf dem Asphalt zurück. Nun nach einer weiteren Grenzkontrolle nach Bosnien & Herzegowina. Ich wollt mir unbedingt Mostar anschauen und verbrachte dort eine Nacht. Es war schon irgendwie emotional dort an der berühmten Brücke mit seiner historischen Bedeutung zu sitzen. Zudem hätte ich nie gedacht in meinem Leben mal dort hin zu kommen. Es hat sich rentiert und war den Besuch auf jeden Fall wert. Übrigens, die Hotelübernachtung ganz in der Nähe, kostete inklusive gutem Frühstück so viel wie ein Nacht auf einem Campingplaz in Deutschland.

Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Gegen das Vergessen
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Kroatien

Dann ging es wieder via Kroatien und Italien zurück. Ich ließ es mir aber nicht nehmen wieder ein paar unbefestigte Wege unter die Räder zu nehmen. Auch meine Hängematte wurde gestestet und für gut befunden.

Kroatien
Kroatien

Dann bekam ich noch eine Tip eines Forenbetreiber über eine Strecke die ich fahren könne, wenn ich Lust dazu hätte. Ein beliebtes Klettergebiet in Kroatien. Danke Tom der Tip war sehr gut. Gut präparierte Schotterstrecke mit in den Fels gehauene kleine Tunnels.

Kroatien
Kroatien
Kroatien
Italien
Italien
Kurze Erfrischung in Italien
Italien
Italien

Die letzten unasphaltierten Wege waren dann in Italien wo ich mich dann prompt wegen einer Sperrung verfuhr.

Nach 12 Tagen und 4200 Kilometern kam ich dann wieder zu Hause an und werde mich sicher immer daran zurück erinnern. Am Ende wie immer die Videos dazu.

Richtung Albanien
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Richtung Albanien Teil 1
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Richtung Albanien Teil 2
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Richtung Albanien Teil 3
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Richtung Albanien Teil 4
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Balkan 2023 die Planung und Vorbereitung

Dieses Jahr soll es in den Balkan gehen und wenn die Zeit reicht, bis nach Albanien.
Auf die Idee kam ich letztes Jahr beim Familienurlaub auf einer griechischen Insel direkt vor Albanien. Da dachte ich mir, da warst Du auch noch nie und dort darf man noch unbefestigte Wege fahren. Bis jetzt sind es knapp 4000 Km also weniger wie letztes Jahr in Norwegen bei mehr verfügbarer Zeit. Dafür sind die Abschnitte erheblich anspruchsvoller.
Es geht durch 6 Länder, dabei quäle ich mich in Deutschland und in Österreich teilweise über die Autobahnen. Über die Straniger Alm geht es dann nach Italien weiter nach Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro bis nach Albanien.

Bei der Planung dachte ich immer an eventuelle Bären als Gefahr in Bosnien und Herzegowina aber wieder einmal ist die größte Gefahr Menschen gemacht in Form von Minen.
Wer da eine aktuelle Karte über Minenfelder benötigt, kann sie hier finden:
https://www.euforbih.org/index.php/bih-minefield-maps

Telefonieren aus nicht EU Ländern kann teuer werden.
Mal im Vertrag nachlesen was mit drin ist. Bei mir gibt es kein Bosnien & Herzegowina, Montengro oder Albanien. Nun hört man als Tip immer man solle sich seine SIM Karte im Zielland holen, da es dort sehr billig ist. Das ist auf den ersten Blick auch richtig aber was wenn es mehrere Länder sind und was wenn man nicht in eine Stadt fährt in der man auch SIM Karten bekommt. Da es bei mir 3 Länder sind und ich zunächst in keine Stadt komme, habe ich mir eine Daten SIM Karte mit 10GB Volumen, die in allen Länder gültig ist, vorab für ein paar Euro mehr wie im Ländereinzelkauf geholt. Die kann ich dann vorher schon aktivieren und bin auf der sicheren Seite. Telefoniert wird dann halt mit Signal oder Whats App. Das meiste werden aber Bilder oder Textnachrichten via Mobile Daten sein.