Zelte

eine kleine Hilfe und ein paar Überlegungen zu Zelte fürs Motorrad, Fahrrad oder wandern.

 Überlegungen

Grundsätzlich gilt, die angegebene Personenanzahl sind immer die maximal mögliche Belegung ohne Gepäck. Falls es eine Apside (einen kleinen Vorraum) gibt, lässt sich natürlich dort etwas Gepäck unterbringen. Meistens, bei geringem Gewicht und kleines Packmaß, reicht es aber nur für die Schuhe oder Stiefel. Also am besten immer die genutzte Personenzahl plus eins nehmen, es sei denn man ist Minimalist, dann reicht aber auch ein Tarp. Auch sollte überlegt werden für welche Gelegenheit und bei welchen Wetterbedingungen das Zelt genutzt werden soll. Es ist ein Unterschied ob man ein Zelt nur für eine Nacht bei garantiert schönem Wetter nutzt oder doch für einige Tage mehr bei jedem Wetter. Möchte man auch sich mit Essen selber versorgen, also etwas warm machen, dann sind noch weitere Bedingungen zu beachten. Dann könnte ein genügend großer Vorraum, in dem man auch bei schlechten Wetterbedingungen seinen Kocher betreiben kann, von nutzen sein. Oder eben ein zusätzliches Tarp was man für eine trockene Erweiterung aufbauen kann. Soll das Zelt auch möglichst rasch alleine aufgebaut werden, möglichst leicht und klein im Packmaß sein, sind dies weitere Anforderungen auf die bei der Auswahl geachtet werden muss.

 Zelttypen und deren Vor und Nachteile

Bild: Quelle Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Zelttypen#/media/Datei:Tents.jpg von dontpanic Lizenz: CC BY-SA 3.0

 1. Geodät Zelt

Mindestens 3 oder 4 biegsame Zeltstangen. Sehr stabile und sturmfeste Konstruktion, steht auch alleine ohne Zeltnägel. Manchmal muss aber ein vorhandener Vorraum abgespannt werden. Je nach Konstruktion etwas schwerer aufzubauen wenn man es alleine machen muss.

 2. Kuppelzelt

Mindestens 2 biegsame Zeltstangen. Stabil aber nicht ganz so stabil wie das Geodät, dafür etwas leichter. Auch dieses Zelt kann ohne Zeltnägel stehen. Ein möglicher Vorraum muss abgespannt werden und hat manchmal eine zusätzliche Zeltstange.

 3. Tunnelzelt

2 oder mehr biegsame Zeltstangen je nach Länge. Zelt hält nicht ohne Abspannung und Zeltnägel. Sehr gute Raumausnutzung. Nicht ganz so stabil bei Sturm wie ein Geodät.

 4. Firstzelt

Oder auch Dackelgarage genannt. Sehr alte Zeltform mit meistens 2 Zeltstangen. Häufig ohne Innenzelt also einwandig. Meistens auch kein Vorraum. Steht nicht ohne Abspannung.

5. Pyramidenzelt

Eine Zeltstange, sehr leicht und meistens kleines Packmaß. Muss Abgespannt werden b.z.w. mit Zeltnägeln befestigt werden. Gibt es auch mit Innenzelt wobei 30% bis 40% der Pyramide sogar einen Vorraum bilden können.

 Allgemein

Möchte man Schutz vor Stechmücken oder andere Insekten haben, bietet sich ein Innenzelt an. Auch ist so ein Innenzelt zumeist mit einem wasserdichtem Boden bestückt. Für das Klima innen ist es auch von Vorteil ein Innezelt zu haben, da sich nachts auch mal Schwitzwasser am Außenzelt innen bilden kann. Bei einigen Zelten mit Innenzelt stellt sich die Frage für welches System man sich entscheidet. Innenzelt oder Außenzelt mit Gestänge. Beides hat seine Vor oder Nachteile. Hat man das Gestänge am Innenzelt, kann das bei guten Wetterverhältnissen auch ohne Außenzelt aufgebaut werden oder unter eine Überdachung z.B. Tarp gestellt werden. Ist das Gestänge am Überzelt kann man bei Regen das Innenzelt trocken auf oder abbauen da dieses ja dann innen mit dem Außenzelt verbunden wird. Bei den Ein und Ausgängen sollte drauf geachtet werden, das diese nicht zu flach oder zu weit ans Innenzelt heran reicht. Da sonst bei Regen beim ein oder ausstieg Wasser ins Innenzelt kommen kann. Sollte das Zelt auch auf Böden in denen es kaum Möglichkeiten Zeltnägel einzubringen gibt, müsste die Geodäten oder Kuppelzeltform bevorzugt werden, da diese auch ohne Zeltnägel stehen können. Abspannungen sollten dann falls nötig an Steinen oder ähnlichen befestigt werden. Legt man Wert auf kleinstes Packmaß und kleines Gewicht würde ein Pyramidenzelt oder gar ein Tarp in die engere Auswahl kommen.
Wassersäulen und Co. Eine Wassersäule von 3000 sollte schon reichen aber wer weiß schon ob die Angaben immer stimmen. Der Zeltboden sollte eine höhere Wassersäule haben das das Wasser unter dem Zelt auch mal stehen kann. Es muss nicht immer ein sehr teures Zelt sein, allerdings wird man an den extrem billigen nicht lange Freude haben. Bilige Zelte haben meist auch ein billiges Gestänge das nicht sehr viel aushält. Es gibt aber durchaus gute Zelte im günstigen Bereich.