Wenn ich das Jahr rückblickend betrachte, würde ich es als feucht bezeichnen.
Bei fast allen meinen Touren hatte ich es mit Regen zu tun, egal ob Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro oder Albanien.
Im Mai sollte eine kombinierte Tour nach Frankreich zum Combe Laval und dem TET statt finden. Bis zum Combe Laval, die übrigens sehenswert ist, lief noch alles einigermaßen gut. Auch den kleinen TET Abschnitt der ganz nach meinem Geschmack war, wurde trocken gemeistert. Danke an die Waldarbeiter die mich durch ließen und dafür noch einen Baum etwas auf Seite räumten.




Nach Combe Laval ging allerdings die Regenflucht los. Die TET Abschnitte waren für mich als Solofahrer wegen dem tiefen Matsch zu heftig. So etwas sollte man alleine und mit schwerem und beladenem Motorrad nicht fahren. So wurde dann diese Tour fix umgeplant und sich nach dem Wetter orientiert. Dem Navi vorgegeben nur kleine Straßen zu verwenden, was dann auch ziemlich gut funktionierte. So lernte ich die französische Solidarität gegenüber ihren Landwirten in Form von auf dem Kopf stehenden Ortsschildern kennen und das sie keine Vorschriften aus Paris möchten. Letzteres machte sich in einigen Depardements durch die wieder hochgesetzte Geschwindigkeit von 90 Km/h bemerkbar. Zusammengefasst, ich bekam in den 5 Tagen, dank der Orientierung nach dem aktuellem Wetter, nur 4 kurze Regenduschen ab, allerdings musste ich das Zelt häufiger nass einpacken.
Im Juli gab es den Fellows Ride im Schwarzwald. Das ist eine Motorraddemo zur Unterstützung der Depressionshilfe.
Also eine Demo die auf das Thema aufmerksam machen soll. Die Spenden für die Mitfahrt kommen einer örtlich ansässigen Depressionshilfe zu gute.


Macht Spass unter Polizeischutz und bei roten Ampeln diese zu ignorieren, Motorrad zu fahren. Erstaunlich wie viele Leute am Wegesrand einem zu winken oder den Daumen hoch geben. Sind die Motorrad abgeneigten doch nur eine kleine Minderheit die nur laut genug schreit ?
Im August fuhr ich ein Wochenende über kleine Wege Richtung Gemünden am Main. Es ging über kleine Straßen durch den Neckar-Odenwald Kreis Richtung Norden über den Main-Spessart Kreis zum Main. Dabei hatte ich das sehr seltene und freudige Erlebnis. Legal befahrbare Schotterstrecken in Deutschland, sieht man von denen im Nordosten ab.


An einem Weg stand ein Schild mit dem Hinweis das dieser Weg nur so lange befahrbar ist wie es im vernünftigen Maß funktioniert und er jederzeit wieder geschlossen werden kann. Dem kann ich mich nur anschließen, macht langsam wenn euch Wanderer oder Radfahrer begegnen, niemand atmet gerne Staub ein.

Auch hier hatte ich es häufiger mit feuchten Straßen zu tun, musste aber nur einmal meine Regenkleidung wegen drohendem Regen überziehen.
Im September kam die große Tour und was soll ich sagen, Regen und Unwetterflucht war angesagt. Da ich zu einem Fest nach Albanien ( Wolfs Bike on Tour ) unterwegs war, musste aus Zeitgründen die Hinfahrt schnell abgespult werden. Ich ließ es mir aber nicht nehmen in Slowenien, auch wegen einer Übernachtung, ein paar kleine Straßen zu nehmen bevor es in Kroatien auf die Autobahn ging.

Durch die kurze Zeit übernachtete ich in Unterkünften, da wusste ich noch nicht das dies, wetterbedingt, die meiste Zeit so sein würde. Bei der Übernachtung in der Region Dubrovnik war klar das es am nächsten Tag ein Unwetter geben sollte. Nach Unterhaltung mit der Gastgeberin dieser Unterkunft stellte sich heraus, möglichst früh los zu kommen. Mein Glück war, das ich um 5:30 Uhr los fuhr um durch Bosnien nach Montenegro zu fahren. Wie ich später erfuhr erging es anderen nicht so gut, sie kamen einfach nicht mehr durch da die Straßen unter Wasser standen.


In Montenegro hatte ich eine schöne Unterkunft aber auch dort war Regen angesagt und der kam auch. In Albanien ( Theth ) war dann das Wetter etwas gnädiger und erlaubte einen trockenen Tag.


Eigentlich wollte ich auf der Rückfahrt in Montenegro einige unbefestigte Wege unter die Räder nehmen. Da aber auch dort die Regenflucht angesagt war, konnte ich erst in Kroatien einen Tag unbefestigte Wege mehr oder weniger genießen.

Auch dort ging es weiter mit der Regenflucht, die mir einigermaßen gelang. Es war zum Teil recht kühl und mit einem Verlängerungsaufenthalt verbunden. Da ich aus den „sozialen Medien“ erfuhr das es in Österreich heftig schneite, wartete ich noch ein paar Tage in Kroatien in schönen Orten am Meer ab.


Als ich dann in Kroatien abfuhr, erwischte mich noch die Bora. Das sind sehr heftige Fallwinde und als Motorradfahrer nicht gerad lustig. Ich fuhr dann auf dem schnellsten Weg durch Slowenien nach Österreich wo ich dann noch den Schnee neben der Straße liegen sah.

Fun Fact, den einzigen Stau auf dieser Reise hatte ich dann in Deutschland, wo sonst.
Da Motorradfahren ja eine Sucht ist, gab es noch ein paar kleinere Ausflüge auch mal kurz über dir Grenze nach Frankreich.


Das Wetter war dabei nie einwandfrei und man konnte sich glücklich schätzen nicht nass zu werden. Das ist aber alles jammern auf hohem Niveau, wenn man bedenkt das es viele Leute gab denen das Wetter wirklich böse mitgespielt hatte.
Im November gab es dann noch eine neue Optik für mein Motorrad. Ich hab es beklebt auch als Schutz für die Umfaller auf unbefestigten Wegen.

Nachfolgend noch der Jahresrückblick auf Video.

Und 2025 ?
Mal schauen wo es mich im kommenden Jahr hin trägt.
Kommt alle gut und gesund ins neue Jahr.