Rückblick 2024

Wenn ich das Jahr rückblickend betrachte, würde ich es als feucht bezeichnen.
Bei fast allen meinen Touren hatte ich es mit Regen zu tun, egal ob Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro oder Albanien.

Im Mai sollte eine kombinierte Tour nach Frankreich zum Combe Laval und dem TET statt finden. Bis zum Combe Laval, die übrigens sehenswert ist, lief noch alles einigermaßen gut. Auch den kleinen TET Abschnitt der ganz nach meinem Geschmack war, wurde trocken gemeistert. Danke an die Waldarbeiter die mich durch ließen und dafür noch einen Baum etwas auf Seite räumten.

Combe Laval
Combe Laval
schöner unbefestigter Weg
bis jetzt nur einzelne Pfützen, der Matsch kam danach

Nach Combe Laval ging allerdings die Regenflucht los. Die TET Abschnitte waren für mich als Solofahrer wegen dem tiefen Matsch zu heftig. So etwas sollte man alleine und mit schwerem und beladenem Motorrad nicht fahren. So wurde dann diese Tour fix umgeplant und sich nach dem Wetter orientiert. Dem Navi vorgegeben nur kleine Straßen zu verwenden, was dann auch ziemlich gut funktionierte. So lernte ich die französische Solidarität gegenüber ihren Landwirten in Form von auf dem Kopf stehenden Ortsschildern kennen und das sie keine Vorschriften aus Paris möchten. Letzteres machte sich in einigen Depardements durch die wieder hochgesetzte Geschwindigkeit von 90 Km/h bemerkbar. Zusammengefasst, ich bekam in den 5 Tagen, dank der Orientierung nach dem aktuellem Wetter, nur 4 kurze Regenduschen ab, allerdings musste ich das Zelt häufiger nass einpacken.

Im Juli gab es den Fellows Ride im Schwarzwald. Das ist eine Motorraddemo zur Unterstützung der Depressionshilfe.
Also eine Demo die auf das Thema aufmerksam machen soll. Die Spenden für die Mitfahrt kommen einer örtlich ansässigen Depressionshilfe zu gute.

Fellows Ride durch den Schwarzwald
auch durch schöne Ortschaften

Macht Spass unter Polizeischutz und bei roten Ampeln diese zu ignorieren, Motorrad zu fahren. Erstaunlich wie viele Leute am Wegesrand einem zu winken oder den Daumen hoch geben. Sind die Motorrad abgeneigten doch nur eine kleine Minderheit die nur laut genug schreit ?

Im August fuhr ich ein Wochenende über kleine Wege Richtung Gemünden am Main. Es ging über kleine Straßen durch den Neckar-Odenwald Kreis Richtung Norden über den Main-Spessart Kreis zum Main. Dabei hatte ich das sehr seltene und freudige Erlebnis. Legal befahrbare Schotterstrecken in Deutschland, sieht man von denen im Nordosten ab.

gibt es tatsächlich legal in Deutschland

An einem Weg stand ein Schild mit dem Hinweis das dieser Weg nur so lange befahrbar ist wie es im vernünftigen Maß funktioniert und er jederzeit wieder geschlossen werden kann. Dem kann ich mich nur anschließen, macht langsam wenn euch Wanderer oder Radfahrer begegnen, niemand atmet gerne Staub ein.

Auch hier hatte ich es häufiger mit feuchten Straßen zu tun, musste aber nur einmal meine Regenkleidung wegen drohendem Regen überziehen.

Im September kam die große Tour und was soll ich sagen, Regen und Unwetterflucht war angesagt. Da ich zu einem Fest nach Albanien ( Wolfs Bike on Tour ) unterwegs war, musste aus Zeitgründen die Hinfahrt schnell abgespult werden. Ich ließ es mir aber nicht nehmen in Slowenien, auch wegen einer Übernachtung, ein paar kleine Straßen zu nehmen bevor es in Kroatien auf die Autobahn ging.

Slowenien

Durch die kurze Zeit übernachtete ich in Unterkünften, da wusste ich noch nicht das dies, wetterbedingt, die meiste Zeit so sein würde. Bei der Übernachtung in der Region Dubrovnik war klar das es am nächsten Tag ein Unwetter geben sollte. Nach Unterhaltung mit der Gastgeberin dieser Unterkunft stellte sich heraus, möglichst früh los zu kommen. Mein Glück war, das ich um 5:30 Uhr los fuhr um durch Bosnien nach Montenegro zu fahren. Wie ich später erfuhr erging es anderen nicht so gut, sie kamen einfach nicht mehr durch da die Straßen unter Wasser standen.

Bosnien früh am Morgen
sehr schöne Unterkunft mit Parken im Hof

In Montenegro hatte ich eine schöne Unterkunft aber auch dort war Regen angesagt und der kam auch. In Albanien ( Theth ) war dann das Wetter etwas gnädiger und erlaubte einen trockenen Tag.

Anfahrt zum Fest nach Albanien Theth Hotel Guri ( Wolfs Bike on Tour )
campen beim Fest in Theth. Im Bild Wolf von hinten und mein kleines Pyramidenzelt

Eigentlich wollte ich auf der Rückfahrt in Montenegro einige unbefestigte Wege unter die Räder nehmen. Da aber auch dort die Regenflucht angesagt war, konnte ich erst in Kroatien einen Tag unbefestigte Wege mehr oder weniger genießen.

ziemlich grob

Auch dort ging es weiter mit der Regenflucht, die mir einigermaßen gelang. Es war zum Teil recht kühl und mit einem Verlängerungsaufenthalt verbunden. Da ich aus den „sozialen Medien“ erfuhr das es in Österreich heftig schneite, wartete ich noch ein paar Tage in Kroatien in schönen Orten am Meer ab.

so lässt sich die Wartezeit aushalten hier in Šibenik
und dann in Senj. Blick vom Balkon der Unterkunft.

Als ich dann in Kroatien abfuhr, erwischte mich noch die Bora. Das sind sehr heftige Fallwinde und als Motorradfahrer nicht gerad lustig. Ich fuhr dann auf dem schnellsten Weg durch Slowenien nach Österreich wo ich dann noch den Schnee neben der Straße liegen sah.

etwas Schnee war noch vorhanden

Fun Fact, den einzigen Stau auf dieser Reise hatte ich dann in Deutschland, wo sonst.

Da Motorradfahren ja eine Sucht ist, gab es noch ein paar kleinere Ausflüge auch mal kurz über dir Grenze nach Frankreich.

kleiner Ausflug
Da hatten einige wohl mächtig Spass

Das Wetter war dabei nie einwandfrei und man konnte sich glücklich schätzen nicht nass zu werden. Das ist aber alles jammern auf hohem Niveau, wenn man bedenkt das es viele Leute gab denen das Wetter wirklich böse mitgespielt hatte.

Im November gab es dann noch eine neue Optik für mein Motorrad. Ich hab es beklebt auch als Schutz für die Umfaller auf unbefestigten Wegen.

neue Optik

Nachfolgend noch der Jahresrückblick auf Video.

Rückblick 2024
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Und 2025 ?
Mal schauen wo es mich im kommenden Jahr hin trägt.
Kommt alle gut und gesund ins neue Jahr.

Balkan 2024

Meine Balkan Tour 2024 4500 Km in 12 Tagen

Ein weiteres mal sollte mich meine Tour in den Balkan führen. Dazu gab es zwei Gründe.
Zum einen war meine letzte Balkan Reise etwas verregnet. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das mich das gleiche Schicksal auch dieses mal treffen wird. Zum anderen war es das Fest beim Hotel Guri in Theth in Albanien welches durch die Spendenaktion von Wolfs Bike on Tour initiiert war. Mehr mehr zu diesem Thema erfahren möchte, sollte bei Wolfs Bike on Tour TV vorbei schauen. Wolfs Bike on Tour TV „Was für eine Party“.

Meine Planung sah eine schnelle Anreise nach Kolašin in Montenegro vor, da wir uns am Montag den 9. September dort trafen um abends gemeinsam zu Essen. Am 10. September war dann die gemeinsame Anreise zum Hotel Guri in Theth Albanien. Da ich Samstags los fuhr, hatte ich 3 Tage für diese Strecke. Immerhin ca. 1585 km. So fuhr ich am 1. Tag 715 Km bis nach Slowenien zum Hotel Rakov Škocjan. Für eine Nacht war das Ok, aber ein weiteres mal würde ich ein Doppelzimmer nehmen. Das Einzelzimmer lag angrenzend an der Gastherme, die 24 Stunden lief. Noch ein kulinarischer Tip: 2 Ortschaften vor der Unterkunft, in Unec, gab es eine Pizzeria. Dort konnte man gemütlich draußen sitzen und ein Auge auf sein beladenes Motorrad haben.

Am Tag 2 ging es dann weiter über schöne kleine Straßen Richtung Kroatien. Da ich nicht so viel Zeit hatte nahm ich dann in Kroatien wieder die Autobahn. Diese verließ ich erst bei Mali Prolog um über die Pelješac Brücke nach Luka zu fahren, wo ich meine zweite Übernachtung hatte. Laut meiner Wetter App sollte ein Unwetter in der Region aufziehen. Nach einem Gespräch mit der Gastgeberin, war die beste Option so früh wie möglich am nächsten Tag los zu fahren.

Also fuhr ich dann noch bei Dunkelheit um 05:30 Uhr am 3. Tag los und das war genau richtig wie sich später heraus gestellt hatte. Es gab Teilnehmer die wegen des Unwetters nicht durchkamen da Straßen überflutet waren. Unterwegs Richtung bosnischer Grenze viel mir auf das meine LED Kennzeichenbeleuchtung blinkte. Soll ja nicht gerade förderlich sein bei einem Grenzübertritt. Ich riskierte es und wurde damit belohnt, das es keinen kümmerte. Wenn ich schon nicht auf unbefestigten Wegen fuhr, dann doch wenigstens auf kleinen Straßen. So tat ich das auch in Bosnien wo dann nicht die Wege sondern Bosniens Hunde die Herausforderung war. Bei einem kleinen Ort sah ich schon die Schafe über den Weg laufen. Ich hielt an und machte den Motor aus. Da ich schon einige Horrorgeschichten über Balkans Hütehunde hörte, hatte ich auch Pfefferspray dabei. Zum Glück waren dieses mal Schäfer dabei aber auch deren ziemlich große Hütehunde die mich genau beobachteten. Die Schäfer grüßten mich und ich wartete geduldig bis die Schafe die Straße überquert hatten. Das Problem waren nicht die großen Hütehunde, die ihre Schafherde auch vor Wölfe und Bären verteidigen müssen. Etwas weiter vorne beobachtete ich einen Hund der mich genau im Blick hatte und sich hinter einem Busch duckte ohne seinen Blick von mir zu lassen. Für mich hieß das nur, wenn ich lose fahre, dann gas geben. Die Entfernung zum Hund reichte um mit 70 Km/h an diesem vorbei zu rauschen. Bei dem Tempo hatte er keine Chance. Ansonsten stellte ich fest, das die wild lebenden Hunde gar kein Problem waren. Die meisten wollen nur um Futter betteln, tun aber weiter nichts. So fuhr ich in einer wunderschönen Gegend dem Unwetter in Kroatien davon. An der Grenze zu Montenegro die übliche Prozedur. Eigentlich wollen die nur den Ausweis und den Fahrzeugschein sehen. Den Führerschein und die grüne Versicherungskarte geben sie immer gleich zurück ohne sie anzuschauen. Ausweis und Fahrzeugschein werden eingelesen und im System hinterlegt. Da ist es von Vorteil über kleine Grenzstationen zu fahren bei denen nicht viel Betrieb ist. Aber Vorsicht, es gibt Grenzstationen da kommt man nur als Lokaler durch. Nicht jede ist für den internationalen Verkehr geöffnet. Kurz vor Nikšić hat man eine wunderbaren Ausblick auf den Slano Jezero, eine Seenlandschaft mit ganz vielen Inseln. Von Nikšić fuhr ich über Šavnik nach Kolašin zu meiner Unterkunft die mir von einem Bekannten empfohlen wurde, danke dafür.


Dort angekommen wurde ich gleich runter gewunken, damit ich mein Motorrad sicher im Hof parken kann. Kaum stieg ich ab, wurde ich erst mal zum Begrüßungstrunk mit smal talk eingeladen. Nicht das man jetzt denkt ich könnte montenegrinisch, natürlich auf englisch. Kolašin ist in Montenegro ein bekannter Wintersport Ort. Er zieht im Sommer aber auch jede Menge Wanderlustige an. Abends gab es dann ein gemeinsames Essen der Wolfs Bike on Tour Community in einem netten Restaurant in Kolašin. Übrigens sehr lecker und günstig dort.

Am Tag 4 ging es dann um 09:00 Uhr los. Wir trafen uns beim Gradski Park und bei 26 Motorräder gab es hier und da ein klein wenig Verkehrsbehinderung die aber niemanden wirklich störte. Dann ging es los und Wolf führte uns über wunderschöne Strecken zur albanischen Grenze. Hier gab es einen längeren Aufenthalt da von jedem die Personalien zu Papier gebracht wurden. Zudem hatte jemand Probleme mit dem Luftinhalt in seinem Reifen. Da es jede Menge Teilnehmer gab, wurden schnell Lösungen gefunden. So konnte die Tour durch eine schöne Landschaft weiter gehen bis nach Theth. Am Hotel angekommen wurden wir von der Familie Guri empfangen. Wer mehr zu diesem tollen Fest wissen möchte, sollte beim youtube Kanal von Wolfs Bike on Tour TV vorbei schauen. Da ich und auch zwei andere als Camper angemeldet waren, konnte ich endlich mein Zelt aufstellen.

Am nächsten Tag, dem Tag 5 meiner Reise, hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen von neu gewonnen Bekanntschaften die sich dann in alle Himmelsrichtungen verteilten. Bei einigen ging die Reise weiter und andere fuhren nach Hause. Für mich hieß es über den Norden wieder zurück nach Montenegro. Wer in den Norden möchte, muss allerdings zuerst Richtung Süden fahren. Die Strecke war zwar asphaltiert aber Landschaftlich sehr eindrucksvoll. Ich kam dann zu einer wirklich kleinen Grenze und dachte schon, ich dürfte hier nicht rüber. War aber dann alles kein Problem und ich konnte meine Fahrt fortsetzen.

Das Wetter wurde schlechter und trüber, was meine Eindrücke der Gegend schmälerte. Schließlich kam ich dann wieder in Kolašin bei der Unterkunft von vor 2 Tagen an. Eigentlich wollte ich in Montenegro die unbefestigten Wege des TT4 fahren und dafür würden 2 bis 3 Tage benötigt. Leider gab das Wetter nur einen Tag her, da es danach wieder heftig regnen sollte. Ein Grundsatz, fahre niemals in den Bergen unbefestigte Wege bei heftigem Regen. Also musste ich wieder vor dem Regen flüchten. Ich schaute lange auf die Wetterdaten um einen Ort zu finden, an dem man einigermaßen verschont bleiben würde. Die Wahl viel auf Šibenik an der kroatischen Adriaküste. Am Morgen des sechten Tages brach ich auf um trocken nach Šibenik zu kommen. Der Tag fing sehr schön mit Sonnenschein an und ich fuhr wieder durch wunderschöne Landschaften in Montenegro und anschließend in Bosnien und Herzegowina.

Kurz nach der kroatischen Grenze wurde es ziemlich Finster und es sah leider nicht gut aus. Ich versuchte auf der kroatischen Autobahn dem Regen zu entkommen. Das gelang zunächst auch bis es mich dann doch noch erwischte. Ich hielt unter einer Brücke an und zog meine Regenklamotten über. Die Dusche dauerte allerdings nur 20 Minuten und hörte dann wieder auf. Vor Šibenik wurde das Wetter wieder besser. Ich musste etwas suchen um die Unterkunft zu finden. Zum Glück mit Motorrad, da es dort sehr enge Gassen hat. Der ein oder andere Anwohner muss zum Teil diese Gassen Rückwärts fahren, da es keine Chance zum Wenden gibt. Das meine Unterkunft einen Parkplatz direkt hinterm Haus hatte, kam mir als Motorrad Fahrer entgegen. Zudem lag sie einigermaßen günstig unweit der Altstadt. Das Ship Musikfestival, welches zu diesem Zeitpunkt statt fand, schallte von der Festung herab. Da es nicht mehr richtig warm war hielt sich der Massentourismus in Grenzen und am Badestrand war es Wetterbedingt ganz leer. Dafür lernte ich aber ein für mich neues Verkehrsschild kennen. Šibenik war ein idealer Ort um 2 Nächte zu verbringen da es vorher rund herum Wettertechnisch nicht besser wurde. Durch die Altstadt schlendern oder im Restaurant am Meer ein Bierchen trinken. Es gab aber mehr zu entdecken wie 1 Tag hergab. Einfach mal in der Suchmaschine den Ort suchen und man bekommt eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps.

Nach 2 Nächten fuhr ich aber in südöstlicher Richtung auf Bosnien und Herzegowina zu, da ich in Kroatien noch unbefestigte Wege unter die Räder nehmen wollte. Wieder suchte ich dazu möglichst kleine Nebenstraßen aus und fuhr durch schöne Landschaften bis nach Sinj. Dort ging es dann wieder in nordöstlicher Richtung bis mich dann endlich die unbefestigten Wege empfingen. Endlich das machen, was eigentlich von Anfang an auf dem Plan stand. Nachdem ich schon ein ganzes Stück fuhr, sah ich rechts einen geländetauglichen Krankenwagen. Da saßen 2 Leute drin und gaben mir den Daumen nach oben…. Sehr seltsam, was macht der hier ? Später im weiteren Verlauf begegnete ich dann noch einem Minenräumfahrzeug. Im Tagesverlauf waren es dann sogar insgesamt drei Minenräumfahrzeuge die alle Ferngesteuert sind. Einen großen Dank an die Leute die den Mist dort wegräumen und das wird noch 100 Jahre dauern, liest man. Ich schreibe jetzt nicht hier hin was ich den Verursachern wünsche.

Plötzlich wie aus dem Nichts überholten mich Quads und Offroad Motorräder. Es wurde steiler und gröber und es kam was kommen musste. Der erste „Sturz“ und es sollte nicht der letzte sein. So etwas nennt man auch Bodenproben sammeln. Ist nicht so schlimm Moped in Position zerren und hoch damit. Ich musste dieses mal tatsächlich das Gepäck teilweise abladen obwohl ich so wenig wie nie dabei hatte. Immerhin mit kompletter Campingausrüstung. An dieser Stelle meldete sich mein Bauchgefühl und gab mir zu bedenken ob man nicht besser umkehre. Mein Kopf sagte mir, das wäre idiotisch da ich diesen Anstieg schon zur Hälfte geschafft hatte. Da wusste ich noch nicht das dieser Anstieg nicht die letzte Schwierigkeit war. Also beschloss ich weiter zu fahren in einer außergewöhnlichen Landschaft. Es kamen noch weiteres Geröll, steiniger Boden und Große Pfützen in die man eigentlich nicht stecken bleiben sollte bei diesem steinigen Boden. Nur sieht man nicht wie tief die sind, egal durch und es ging auch gut. Es kamen immer mehr Motorräder, da hier wohl irgendeine Veranstaltung war. Da wurde mir auch die Gegenwart eines Krankenwagens klar. Einige von den Teilnehmern hielten bei mir an und fragten mich ob andere Motorräder hier vorbei kamen. Gerne wies ich ihnen den Weg und bejahte dies. Zumal bei den weiteren 3 Bodenproben die ich sammelte, mir 2 mal von den vorbei fahrenden geholfen wurde, vielen Dank dafür. Bei dem letzten der „Stürze“ war dann auch das nachlassen meiner Kräfte beteiligt. Ich legte eine Pause ein, konnte danach aber nur sehr langsam weiter. Über den Bergen zogen dunkle Wolken heran und mahnten mich hier weg zu kommen. Es ging dann irgendwann auch wieder etwas steiler bergab mit grober Fahrbahn. Ich hatte für 14 Km sage und schreibe 4 Stunden benötigt und mein Akku war komplett leer.

Ich fuhr dann zum anvisierten Campingplatz am See (Perućko jezero) und stellte fest das es ganz schön kühl war und das Wetter wieder nach Regen aussah. Vor allem die Aussicht auf Regen hielt mich davon ab, da ich dann das Zelt nass einpacken oder gar im Regen einpacken müsste. Also auf Booking geschaut ob es was in der Gegend gab. Ich hatte auch prompt etwas sehr günstiges in Corić in Seenähe gefunden und machte mich auf den Weg. Nur das es in Corić war, stand nicht in der Wegbeschreibung und so wurde es noch eine längere Suche. Natürlich wusste niemand den ich fragte wo das sein sollte. Als ich es endlich fand, wurde ich herzlich empfangen und zum Essen mit frischem Fisch aus dem See etwas Fleisch und Kartoffeln eingeladen.


Aus der WhatsApp Gruppe der Tehth Teilnehmer erfuhr ich das es in Österreich heftig schneite und ein Durchkommen fraglich sei. Gut, das ist für mich nicht das erste mal das es Schnee im September in Österreich gab. Ich hatte das schon einmal während eines Aufenthalts in Friaul Italien. Noch musste ich nicht da durch fahren aber leider verhießen die Wettervorhersagen auch für Kroatien und Slowenien nichts gutes. Also wieder nachgeschaut was die beste Option fürs Wetter ist. Ich machte dann Senj an der Küste als nächstes Ziel aus. Nachts hatte es tatsächlich geregnet, hörte aber auf als ich los fuhr. Ich hatte dort eine gute Unterkunft mit fantastischem Ausblick vom Balkon aus aufs Meer.

Einen kleinen Nachteil gab es jedoch. Man musste ca. 28 Minuten die 1,6 Km zu Fuß laufen bis zum Zentrum und es ging stetig bergab. Man hätte natürlich auch fahren können, ich ging zu Fuß. Ich verbrachte auch dort 2 Nächte, da dies meist genügte um den kurzen Wintereinbruch in Österreich zu überbrücken. In der Zwischenzeit konnte ich auch mein Motorrad an einem Waschplatz günstig säubern, was durchaus notwendig war. Senj selber sagte mir nicht so sehr zu. Man lässt dort zu viel verfallen obwohl Tourismus vorhanden ist. So verließ ich nach 2 Nächten diese Unterkunft und ich bekam die nächste Überraschung mit dem Namen Bora. Das sind böige kalte Fallwinde die eine Geschwindigkeit von 200 Km/ h erreichen können. Als Motorrad Fahrer ist das wahrlich kein Spaß und einmal hätte es mich fast auf diesen 65 Km erwischt. Dann ging es weiter Richtung Landesinnere und zu guter letzt wieder auf die Autobahn.

Da es auch in Slowenien nicht so gut aussah, fuhr ich leider direkt durch bis Österreich. Dort legte ich noch mal eine Übernachtung in der Frühstückspension in Irschen ein, die nicht nur Frühstück anbieten. Ich konnte dort mein Motorrad in der Garage unterstellen und hatte eine nette Unterhaltung mit den neuen Besitzern, einem jungen Paar mit kleinem Kind. Ich hoffe für die drei, das sie erfolgreich sein werden und ihr Auskommen haben. Ich würde dort wieder übernachten wenn es sich ergäbe. Es war zwar älter aber blitz sauber und das Essen war gut. Und wenn man von der Straße Richtung Felbertauern Tunnel kommt, kann man auch unten noch im Supermarkt etwas einkaufen. Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstücksbuffet via Felbertauerntunnel, Kitzbühel und Kufstein Richtung Heimat. Nach dem Felbertauentunnel war es recht frisch und man fuhr in einer Schneelandschaft. Naja, fast, ganz so schlimm war es nicht. Es lag halt etwas Schnee neben der Straße. Es hatte sich rentiert meine Thermounterwäsche mit zu nehmen und vor allem nach meiner letzten Übernachtung zu tragen.

Natürlich bekam ich den ersten Stau auf Deutschlands Autobahn kurz vor Ulm.
Jetzt hatte ich erst mal vom Balkan genug, nachdem es schon das zweite Jahr mit Regen dort war. Mal sehen von welchem Land ich das nächste Jahr berichten werde.

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Balkan 2024
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Hier der komplette Track Balkan 2024 als gpx

Frankreich im Mai 2024

Ein paar Tage nach Frankreich mit dem Ziel den Combe Laval in Kombination mit ein paar TET Strecken unter die Räder zu nehmen. Der Combe Laval ist eine außergewöhnliche in den Fels gehauene Straße nahe der Stadt Saint-Jean-en-Royans im Département Drôme.

Interessant fand ich den Umgang mit dem von der Regierung aufgezwungenen 80 Km/h auf Landstraßen. Inzwischen haben die meisten Départements, durch die ich durch kam, dieses auf ihre Weise wieder auf 90 Km/h erhöht. Entweder durch ein Schild an den Département Grenzen oder durch viele einzelne 90 Km/h Schilder. Auch interessant die Solidarität in Frankreich zu ihren Landwirten. Fast alle Ortsschilder die ich sah, waren auf dem Kopf montiert um Solidarität mit den Landwirten zu zeigen. Es scheint als ob die Leute von ihrer Regierung nicht sehr viel halten. Dementsprechen sind wir nicht alleine, da bei uns auch immer mehr von unserer Regierung frustriert sind. Aber es geht hier nicht um Politik sondern um die schöneren Dinge des Lebens.

Ich brach bei schönem Wetter auf und fuhr durch den Schwarzwald und dem Département Jura zu meinem ersten Tagesziel Saint-Jean-en-Royans. Dort nächtigte ich auf einem kleinen Campingplatz der, wie häufiger in Frankreich, an einem Sportplatz gelegen war.

Am zweiten Tag brach ich auf zum Combe Laval der ja ganz in der Nähe war. Da es früh morgens war, konnte ich diese Strecke noch ziemlich alleine genießen. Es waren gerade einmal 4 Autos und ein Radfahrer unterwegs. Ich fuhr diese Strecke dann auch gleich 2 mal, damit ich sie in beiden Richtungen genießen konnte.

Das Wetter wurde dann schlechter und ich suchte via Wetter App die beste Möglichkeit dem zu entkommen. Richtung Norden schien es besser zu sein. Da ich nur 2 Richtungen geplant hatte, Nordwest und Norden, kam mir das sehr gelegen.
Natürlich bekam ich hier und da auch mal eine Dusche ab und musste auch mal das Zelt morgens nass einpacken, jedoch nicht bei Regen. Da es leider mehrfach vorkam wegen Schlamm auf den TET Strecken umzudrehen, plante ich meine Streckenführung um.
Es ging leider vorwiegend auf Asphalt weiter. Ich gab meinem Navi vor, kleine Straßen zu wählen und das gelang diesem ziemlich gut. So fuhr ich auf kleine Straßen die nicht einmal ein Richtungsschild hatten weiter und der Verlust von „gravel Roads“ war zu verschmerzen.

Die Campingplätze waren, bis auf den letzten an der Mosel, ziemlich leer. Das ist nicht so gut wie es scheinen mag, denn auch hier beginnt eine Ausdünnung. So wird es in Zukunft wohl einige weniger geben, was ich ausgesprochen schade finde. Gerade in Frankreich konnte man immer einfach drauf los fahren und war gewiss unterwegs einen Platz zu finden. Das wird nun schwieriger, vor allem wenn man nicht im Sommer fährt. Meinen weiteren Verlauf seht ihr auf der Karte und lasst Euch auf den Videos ein wenig mit nehmen.

Combe Laval
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Frankreich 2024
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Die ganze Tour als Track im gpx Format: Frankreich im Mai 2024

Etwas TET in Frankreich / a little bit of TET France

Im August hatte ich nochmal die Gelegenheit ein wenig Trans European Trail (kurz TET) in Frankreich unter die Räder zu nehmen. Ich hatte mir die Sektionen 22 und 13 von Süd nach Nord ausgesucht. Wobei ich in die 22 bei Pont de Poitte eingestiegen bin. Meine Anfahrt bewältigte ich in Deutschland vorwiegend auf der Autobahn und dann im Jura bis nach Pont de Poitte.

Im Norden stieg ich dann bei Teting sur Nied wieder aus dem TET aus.
Als gpx kann man nur die Anfahrt und die Rückfahrt als Track herunter laden. Die TET Tracks müsst ihr auf der Trans European Trail Seite herunter laden. Diese beiden Sektionen haben keinen hohen Schwierigkeitsgrad und dürften mit jeder Reiseenduro zu machen sein. Vor Herausforderungen wird man nur durch den eventuell vorhandenen Matsch gestellt.

Eine Bank unter einem schattigen Baum. Sollte bei 31°C auch genutzt werden.
a little bit of TET France 2023
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Anfahrt als Track zum Download
Rückfahrt als Track zum Download

Richtung Albanien Balkan 2023

Eine Reise über Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Montenegro bis Albanien.

Die komplette gefahrene Route

Leider weniger TET wie geplant, teilweise Wetter bedingt. Bis einschließlich Kroatien lief alles wie geplant inklusive der vielen Trans European Trail Abschnitte. Aber von vorne. Am ersten Tag ging die Reise über Österreich und via Straniger Alm nach Italien bis kurz vor Slowenien. Da traf ich auch meinen Reisebegleiter ebenfalls mit einer Tenere 700.

Straniger Alm
Straniger Alm Kaffeepause
Italien erste Übernachtung
1. Übernachtung Italien

Tag 2 ging nach Slowenien mit einige wunderbaren TET Abschnitten. Wir fuhren am Abend zu einem netten Campingplatz in der Nähe des TETs. Diesen Platz gibt es erst seit 2 Jahren. Der Platzwart erzählte von Bären die in der Saison bis an den Campingplatz kommen. Die Kinder würden ihnen Namen geben und passiert sei noch nie etwas, da man ihnen nicht zu Nahe kommt.

Sella Carnizza
TET Slowenien
TET Slowenien
Camping in Slowenien, Zufall das gleiche Zelt
Pause auf dem TET

Dann ging es nach Kroatien auf wunderbaren TET Strecken mit Aussichten und Hochebenen. Hier grüßen auch einen die Forstarbeiter auf den Wegen durch die Wälder. Etwas merkwürdig erscheinen die zum Teil so gut wie ausgestorbenen Ortschaften mit ihren leer stehenden Häuser.

Kroatien abseits des TET
Kroatien abseits des TET
Kroatien auf dem TET
Kroatien Aussicht auf eine verzaubernde Ebene
Da geht noch was im Bezug auf Dreck 😉
Was für eine Gegend, Kroatien TET
Hier könnten auch die Hobbits wohnen

Mein Reisebegleiter wollte aus irgendeinen Grund nicht weiter wie Kroatien, was ich aber leider vorher nicht wusste und so trennten wir uns. Das bedeutete gleichzeitig weniger „offroad“ da alleine, was teilweise bei diesen Wetterbedingungen nicht zu empfehlen ist. Es hatte zum Teil sehr stark geregnet und dann sollte man so etwas, zumindest in den Bergen, nicht alleine durchziehen. So bin ich dann auf Asphalt von Kroatien zunächst nach Montenegro eingereist.

Grenzkontrolle ! Eine Erfahrung die jeder machen sollte der gegen Europa ist. 😉 Kleiner fun fact, in Montenegro ist der Euro offizielles Zahlungsmittel aber in der EU ist dieses Land nicht. Leider schränkte der Regen die Sicht ein. So konnte dann die Schönheit des Landes nicht so genossen werden wie das Land es verdient hätte. Von Montenegro ging es weiter nach Albanien und der nächsten Grenzkontolle. Motorräder bekamen ein kurzes Go vom Grenzer und wurden nicht kontrolliert. Ich denke, der wusste das die erst mal Ihre Papiere unter den Regenklamotten raukramen müssen.

Fähre in Montenegro
Montenegro

Ich fuhr dann direkt weiter nach Theth in Albanien. Was für eine schöne Gegend in den albanischen Bergen. Schade das es dort so viel und stark regnete, ich wär gerne die 60 Km lange unbefestigte Strecke von Theth aus gefahren.

Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien
Theth Albanien

Also nur eine Nacht und wieder auf dem Asphalt zurück. Nun nach einer weiteren Grenzkontrolle nach Bosnien & Herzegowina. Ich wollt mir unbedingt Mostar anschauen und verbrachte dort eine Nacht. Es war schon irgendwie emotional dort an der berühmten Brücke mit seiner historischen Bedeutung zu sitzen. Zudem hätte ich nie gedacht in meinem Leben mal dort hin zu kommen. Es hat sich rentiert und war den Besuch auf jeden Fall wert. Übrigens, die Hotelübernachtung ganz in der Nähe, kostete inklusive gutem Frühstück so viel wie ein Nacht auf einem Campingplaz in Deutschland.

Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Gegen das Vergessen
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Mostar
Kroatien

Dann ging es wieder via Kroatien und Italien zurück. Ich ließ es mir aber nicht nehmen wieder ein paar unbefestigte Wege unter die Räder zu nehmen. Auch meine Hängematte wurde gestestet und für gut befunden.

Kroatien
Kroatien

Dann bekam ich noch eine Tip eines Forenbetreiber über eine Strecke die ich fahren könne, wenn ich Lust dazu hätte. Ein beliebtes Klettergebiet in Kroatien. Danke Tom der Tip war sehr gut. Gut präparierte Schotterstrecke mit in den Fels gehauene kleine Tunnels.

Kroatien
Kroatien
Kroatien
Italien
Italien
Kurze Erfrischung in Italien
Italien
Italien

Die letzten unasphaltierten Wege waren dann in Italien wo ich mich dann prompt wegen einer Sperrung verfuhr.

Nach 12 Tagen und 4200 Kilometern kam ich dann wieder zu Hause an und werde mich sicher immer daran zurück erinnern. Am Ende wie immer die Videos dazu.

Richtung Albanien
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Richtung Albanien Teil 1
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Richtung Albanien Teil 2
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Richtung Albanien Teil 3
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Richtung Albanien Teil 4
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Heb es doch einfach auf !

Ok, ich war verärgert über jemand auf youtube der sein Ungeschick allen anderem zu schrieb, nur nicht bei sich selber suchte. Grundsätzlich sollte man sein Motorrad wieder aufheben können wenn man unbefestigte Wege, auch „off road“ im Volksmund genannt, fährt. Das sollte man auch mehrfach am gleichen Tag können, sonst braucht man so etwas gar nicht erst anfangen, denn es wird passieren. Also sollte das vorher geübt werden. Es gibt viele die daraus gerade auf youtube eine riesen Schau machen. Doch man sollte nicht vergessen, es geht um Klickrate die diese Leute erzeugen wollen. Nun gibt es viele Arten ein Motorrad wieder aufzuheben, je nach persönliche bevorzugter Methode. Die Rückwärtsmethode ist wohl die bekannteste. Hintern an der Sitzbank, linke Hand am Lenker, rechte Hand irgendwo am Heck und dann nach hinten hoch aus den Beinen raus. Die Vorwärtsmethode ist ähnlich nur eben vorwärts das Motorrad nach oben „schieben“. Dann gibt es noch die Kniemethode, wie die Vorwärtsmethode nur auf den Knien das Motorrad nach oben schieben. Da ich alle diese Arten nicht kann, bevorzuge ich die Lenkermethode. Auch bei der Lenkermethode gibt es 2 Arten. Einmal am liegenden Lenkerende mit beiden Händen „hoch heben“ was ich aber ebenfalls nicht kann. Für mich ist die geeignete Methode den Lenker so anzufassen wie beim aufheben eines Fahrrades. Dabei ist es wichtig den oben liegenden Lenkerteil verkehrt herum von oben zu greifen. Ganz wichtig ist die Körperspannung und einen geraden Rücken. Die Arbeit kommt auch hier von den Beinen, man schiebt quasi das Motorrad nach oben. Alle Methoden haben eins gemeinsam, sie gehen einfacher mit arretierter Vorderradbremse damit das Motorrad nicht vorne weg läuft. Darum ist der Tipp an dieser Stelle, immer ein Klettband dabei zu haben.

Motorrad aufheben
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Jahresrückblick 2022

Was für ein Jahr

Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2022 mit dem Motorrad.

Im April die Tour an Mosel und Rhein um meine Ausrüstung für die Norwegenreise zu testen. Wunderbares Wetter und Nachts unter 4°C also perfekte Bedingungen für einen Test.
https://www.ehrendieter.de/mosel-rhein-tour/

Aussicht auf die Mosel

Im Mai eine Tour an den Main mit vielen interessanten neu entdeckten Sträßchen und ein Burghof zum durchfahren.
https://www.ehrendieter.de/tour-zum-main/

Im Juni dann das Highlight des Jahres und sehr lange geplant. Die Reise nach Norwegen auf der ich in 10 Tagen 5000 Km fahren durfte. Und es kam mir nicht wie 5000 Km vor.

Wer TransEuroTrail fährt, kennt auch diese Hütte

Wer Natur und dünn besiedelte Weiten liebt, muss Norwegen besuchen. Ich hoffe das war nicht das letzte mal. Auf dem Rückweg dann ein Treffen mit einem lieben Forumsteilnehmer und seiner lieben Frau. Er hat es sich nicht nehmen lassen einen kleinen Teil seines Weser Berglandes mir am Spätnachmittag zu zeigen und mir bei sich Unterkunft zu gewähren.

Ich sage an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank.
https://www.ehrendieter.de/from-south-to-the-south-in-the-north/
https://www.ehrendieter.de/vom-sueden-in-den-sueden-im-norden-beendet-from-south-to-the-south-in-the-north-finished/

Im Juli kam dann noch das Stammtischtreffen Süd des gleichen Forums zustande. Lieben Dank für die Ausfahrt nach Österreich und das abendliche gemütliche Zusammensein.

Im September, kurzentschlossen, eine Tour nach Frankreich in die Regionen Grand Est, Bourgogne-Franche-Comté natürlich mit Zelt. Wieder einige schöne Straßen und Wege gefunden.
https://www.ehrendieter.de/frankreich-1000/

Auch noch im September eine kleine Regentour durch den Schwarzwald.
https://www.ehrendieter.de/schwarzwald-regentour/

Die Herbsttour nach Rothenburg ob der Tauber war dann im Oktober fällig.
https://www.ehrendieter.de/herbsttour-2022/

Und am letzten Oktober Tag noch die Tour nach Vellberg. Glücklicherweise an einem Freitag und damit absolut wenig los.
https://www.ehrendieter.de/vellberg-tour/

Ehren Dieter

Mal schauen was das nächste Jahr bringt. Als Highlight würde ich gerne runter nach Montenegro und vielleicht sogar bis nach Albanien fahren. Sollten alle Stricke reißen und das nicht möglich sein, dann gibt es Plan B der mich in die Pyrenäen führen würde.

Wie immer gibt es auch ein Video zu Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick
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Schwarzwald Regentour

Eine Tagestour musste her. Das Planungstool aufgerufen und mit Open Street Map Karten eine Tour Richtung Süden, also dem Schwarzwald, zusammengestellt. Raus kam eine Tour mit sehr schönen, auch mir teils unbekannten kleinen Wegen.

Sehr schöne einsame kleine Wege

Auch die phantastische Aussicht bei Sasbachwalden ist dabei. Leider hat das Wetter nicht so ganz mit gespielt, da es teils heftig regnete. Es erstaunte mich, wie wenig mir das ausmachte. Bei so einem Wetter sind die meisten Straßen und Wege frei von anderen Verkehrsteilnehmern.

Bei Nässe halt etwas vorsichtiger in der Kurve

Weitere Motorradfahrer waren auf der ganzen Route an einer Hand ab zu zählen. Für einen kleinen Snack oder etwas zu trinken, gab es einen Abstecher zu einem Vesperstüble am Bauernhof in einer idyllischen Schwarzwaldlandschaft.

Bauernhof mit Vesperstüble
und das Vesper dazu

Bei Interesse, kann diese Route wie immer am Ende des Artikels als gpx Track heruntergeladen werden. Diese Route ist ca. 315 Km lang und sollte als Tagestour geplant werden. Bei schönem Wetter könnte das auch ein sehr langer Tag werden, da dann die Stops zum Fotografieren wahrscheinlich häufiger statt finden.

Aussicht übers Rheintal bei Sasbachwalden

Allerdings sollte diese Tour Sonntags bei schönem Wetter vermieden werden, da dann die Straßen im Schwarzwald voll sind mit Sonntagstouristen.

Etwas vom Regen getrübt 🙂
Auch im Regen Spass
Kehren dürfen natürlich auch nicht fehlen
Schwarzwald Regentour
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Wie versprochen die Route zum Nachfahren.
Keine Gewährleistung ob die Angaben noch stimmen oder die Wege immer noch frei befahrbar sind. Jeder ist für sein tun selber verantwortlich.
Hier die Trackdatei als gpx der Tour zum herunterladen. Erstellt mit OSM Karten auf Garmin Basecamp: Schwarzwald Regentour

Frankreich 1000

Im September musste es nochmal sein, raus mit Motorrad und Zelt. Die Wetteraussichten waren nicht sonderlich gut aber wie heißt es doch, no risk no fun. Warum Frankreich 1000 ?
Ganz einfach die Tour ging nach Frankreich und die Gesamtstrecke betrug etwas über 1000 Km.

Wenn schon kein Schotter dann wenigstens klein

Apropos Wetter, die meiste Zeit hatte ich während der Fahrt Glück und es blieb trocken. Ab und zu musste aber dann doch mal eine kleine Dusche sein. Ja ich hatte Regenüberziehkleidung plus Regenfutter in der Kombi an und blieb dadurch darunter trocken. Seltsamerweise machte mir der ganze Regen nichts aus. Schön das am Abend die Sonne schien und ich das Zelt auf einem sehr schönen Campingplatz bei Pont-de-Poitte direkt an der Ain aufstellen konnte.

Zelt noch trocken aufstellen.
Die Ain

Leider hat es dann aber Nachts sehr stark geregnet und ich musste am nächsten Tag das Zelt nass einpacken. Auch hier machte mir das, was früher ein no go war, nichts aus und ich war auch vorbereitet. Ich packte das Außenzelt getrennt vom Innenzelt ein und spannte dieses hinten aufs Gepäck, damit in den Packtaschen nichts nass wird. Hauptsache im Zelt war es nicht nass und alles blieb trocken.

Ein klein wenig „Schotter“ musste dann doch sein, ganz legal, da es eine offizielle Strasse zu einem Ort war. Ich mag ja den französischen Humor, bei einer Schotterstrecke ein Schild mit der Warnung chaussée déformée aufzustellen, ruft bei mir immer ein Schmunzeln hervor.

chaussée déformée
so gefällt mir das, eine ganz normale Strasse

Das in Frankreich so viele Zeltplätze nicht mehr vorhanden waren oder schon Anfang September zu waren, enttäuschte mich doch sehr. So brauchte ich dann auch am 2. Tag fünf Anläufe einen zu finden. Und das in einem Gebiet in dem man zum Teil 20 Km und mehr fahren muss um den nächsten auf der Karte verzeichneten anzufahren. Über so etwas musst man sich in der Vergangenheit nie Gedanken machen, da es überall Zeltplätze gab die von April bis Oktober offen hatten. Ich denke hier hat die Pandemie nicht unerheblich zum sterben oder schließen der Zeltplätze beigetragen. Umso schöner war es dann, das Abendessen oder Frühstück trocken genießen zu können. Zu wenige Campingplätze kenne ich nur aus dem eigenen Land.

Spätzle in Frankreich und ein französisches Bier.
Kaffee am Morgen muss sein, ein frisches Pain ou chocolat ist schon Luxus

Entweder war es nötig zu fahren oder ich stumpfe ab. Der Regen störte nicht so besonders, höchstens als es so extrem wurde, das mein Visier trotz Pinlock anlief, ich es öffnen musste und meine Brille voll geregnet wurde.

Auch ohne Sonne schön
An der Doubs entlang

Es war eine erholsame und schöne Wochenendtour und so wie es derzeit aussieht, die letzte in diesem Jahr. Da werden wohl nur noch Tagesausflüge kommen.

Am Ende wieder ein Video mit Impressionen dieser Tour.

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Die tatsächlich gefahrene Route zum herunterladen als gpx aus einem Track erstellt mit Basecamp. Keine Gewährleistung ob die Angaben noch stimmen oder die Wege immer noch frei befahrbar sind. Jeder ist für sein tun selber verantwortlich. France 1000

Auf Reisen elektrisch autark bleiben

Wie mache ich das mit der Stromversorgung meiner Geräte unterwegs. Da ich ja keinen störenden Tankrucksack möchte, musste eine andere Lösung her um meine elektrisch betriebene Geräte aufzuladen. Zum Glück hab ich keine riesigen Stromfresser wie Laptop oder Drohne, so genügt mir eine Powerbank mit 20 Ampere. Mit dieser werden nachts meine Akkus vom Foto, der Videokamera und der Campingleuchte aufgeladen. Mein Smartphone wird, wie auch die Powerbank, unterwegs geladen. Da ich den ganzen Tag fahre funktioniert das und ist ausreichend für die nachts verbrauchte Menge wieder in der Powerbank zu laden.

Lenkertasche Draufsicht

Für die Powerbank gab es zunächst 2 Lösungen. Eine, die sofort aus praktischen Gründen verworfen wurde, war unter der Sitzbank. Die zweite, und in der Praxis inzwischen erprobte, ist eine Lenkertasche. Zumal dort dann auch weitere praktische Dinge wie Papiere, Ausweis, Geld oder kleiner Riemen für die Vorderradbremse zu arretieren, rein kommen.

Anschluss 12V auf doppel USB mit Regenkondom

Da drin werden dann meine Powerbank, die nochmal in einer wasserdichten Tasche drin steckt, und mein Smartphone aufgeladen. Die beiden USB Kabel ( Powerbank, Smartphone ) finden Ihren Anschluss über den 12V Dual USB Adapter zur 12V Steckdose. Das ganze hat dann noch ein Tütchen gegen Regenwasser drüber.

Powerbank, Smartphone und Platz für mehr

Die Befestigungsriemen der Lenkertasche mussten modifiziert werden, da sie zum Einen nicht passten und zudem einen billigen und schlechten Klelttverschluss hatten. Die Lenkertasche bietet oben noch die Möglichkeit das Smartphone hinter der durchsichtigen Folie anzubringen. Falls mein Navi versagt, dient das Smartphone als Ersatznavigation. Die Lenkertasche lässt sich leicht entfernen und bietet eine Befestigung für einen Trageriemen. Wer lässt schon gerne seine Wertsachen beim Motorrad wenn man kurz einkauft.

Befestigung via modifizierter Riemen mit Klettverschluss
Trageriemen

Apropos Riemen zum Arretieren der Vorderradbremse. Ich muss mal einen Artikel schreiben oder ein Video drehen über das Aufheben einer Ténéré 700 und dessen Mythen. Wenn ich das als schwächliches Kerlchen kann, dann kann es auch jede(r) Andere.