Im August hatte ich nochmal die Gelegenheit ein wenig Trans European Trail (kurz TET) in Frankreich unter die Räder zu nehmen. Ich hatte mir die Sektionen 22 und 13 von Süd nach Nord ausgesucht. Wobei ich in die 22 bei Pont de Poitte eingestiegen bin. Meine Anfahrt bewältigte ich in Deutschland vorwiegend auf der Autobahn und dann im Jura bis nach Pont de Poitte.
Im Norden stieg ich dann bei Teting sur Nied wieder aus dem TET aus. Als gpx kann man nur die Anfahrt und die Rückfahrt als Track herunter laden. Die TET Tracks müsst ihr auf der Trans European Trail Seite herunter laden. Diese beiden Sektionen haben keinen hohen Schwierigkeitsgrad und dürften mit jeder Reiseenduro zu machen sein. Vor Herausforderungen wird man nur durch den eventuell vorhandenen Matsch gestellt.
Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2022 mit dem Motorrad.
Im April die Tour an Mosel und Rhein um meine Ausrüstung für die Norwegenreise zu testen. Wunderbares Wetter und Nachts unter 4°C also perfekte Bedingungen für einen Test. https://www.ehrendieter.de/mosel-rhein-tour/
Im Juni dann das Highlight des Jahres und sehr lange geplant. Die Reise nach Norwegen auf der ich in 10 Tagen 5000 Km fahren durfte. Und es kam mir nicht wie 5000 Km vor.
Wer Natur und dünn besiedelte Weiten liebt, muss Norwegen besuchen. Ich hoffe das war nicht das letzte mal. Auf dem Rückweg dann ein Treffen mit einem lieben Forumsteilnehmer und seiner lieben Frau. Er hat es sich nicht nehmen lassen einen kleinen Teil seines Weser Berglandes mir am Spätnachmittag zu zeigen und mir bei sich Unterkunft zu gewähren.
Im Juli kam dann noch das Stammtischtreffen Süd des gleichen Forums zustande. Lieben Dank für die Ausfahrt nach Österreich und das abendliche gemütliche Zusammensein.
Im September, kurzentschlossen, eine Tour nach Frankreich in die Regionen Grand Est, Bourgogne-Franche-Comté natürlich mit Zelt. Wieder einige schöne Straßen und Wege gefunden. https://www.ehrendieter.de/frankreich-1000/
Mal schauen was das nächste Jahr bringt. Als Highlight würde ich gerne runter nach Montenegro und vielleicht sogar bis nach Albanien fahren. Sollten alle Stricke reißen und das nicht möglich sein, dann gibt es Plan B der mich in die Pyrenäen führen würde.
Wie immer gibt es auch ein Video zu Jahresrückblick 2022
Nach nun 10 Tagen und 5000 Km bin ich wieder zurück zu Hause. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, bin immer noch geflasht von dieser Reise. Eigentlich bin ich nicht so der emotionale Mensch aber bei diesen ganzen Wows kullerte doch mal ein Tränchen. Was hatte ich doch für ein ausgesprochenes Glück und das obwohl mich diese Reise in Schweden mit Regen begrüßte. Man hört ja immer wieder von dem vielen Regen in Norwegen, sicher ich hatte auch 2 bis 3 Tage Regen.
Die meiste Zeit nur schön mit blauem Himmel oder heiter bis wolkig. Das sah nach Erzählungen eine Woche vorher ganz anders aus, da gab es wohl Dauerregen.
Und die Leute in Skandinavien, nett freundlich, zurückhaltend und hilfsbereit wie eigentlich meistens da draußen. Das man trotz der Geschwindigkeitsbegrenzungen ganz flott vorwärts kommt, sieht man schon an der Tatsache das ich statt 12 nur 10 Tage für die knapp 5000 Km benötigte. Zudem lernt man da oben etwas Zeit zu haben. Da ist man mal 30 Km gefahren und steht vor einen frisch gesperrten Tunnel, um dann festzustellen, das man die ganze Strecke wieder zurück muss und einen riesen Umweg vor sich hat. Oder es gibt eine Baustelle bei der man darauf hingewiesen wird das es 10 bis 15 Minuten dauern könnte bis es weiter geht. Überhaupt kann ein falsches Abbiegen in Norwegen mit sehr weiten Wegen verbunden sein. Da kann mal schon mal 20 Km Schotterpiste fahren und stellt fest, man ist in einer Sackgasse.
Tanken fand ich eigentlich immer ganz angenehm, da man bei einem Automaten mit Kartenzahlung nicht den Helm absetzen oder an eine Kasse laufen muss. Übrigens funktonierte fast überall die Maestro EC Karte nur in Ausnahmefällen musste eine Visa Karte herhalten. Es ist also kein Fehler eine Ausweichmöglichkeit dabei zu haben. Die Norweger fahren überwiegend sehr passiv was sehr angenehm ist. Ein dichtes Auffahren gibt es nicht und auch die Unart während der Fahrt auf das Smartphone zu schauen, sah ich dort nicht.
Norwegen ist teuer, stimmt, aber nicht so pauschal. Für einen Campingplatz zahlte ich zwischen umgerechnet 9,- € und 22,- €. Wobei der mit 22,- € am schlechtesten ausgetattet war. Auf den allermeisten Campingplätzen ist folgendes inklusive. Der Platz mit Person und Fahrzeug, warme Dusche, Toillettenpapier in den sauberen Toilleten, eine Küche in der es Herd und Mikrowelle gibt und freies Wlan. Vielfach auch Waschmaschinen und Trockner gegen Gebühr. Tja strengt Euch mal an in Deutschland.
Einen wunderschönen Campingspot hatte ich durch fragen eines Einheimischen und seiner netten Antwort. Dort gab es eine Gapahuk (Hütte auf einer Seite offen), eine Trinkwasserpumpe und ein Plumsklo Häuschen und das alles gratis. So etwas gibt es in Norwegen öfter aber nicht immer mit einer Trinkwasserpumpe mit so leckeren und kühlem Trinkwasser. Apropo Trinkwasser, man kann wirklich bedenkenlos in der bergigen Gegend aus den Gebirgsflüsschen trinken.
Richtig teuer ist allerdings Alkohol und Essen gehen. Am billigsten kommt man mit Pizzen weg die es übrigens wie auch Burger an jeder größeren Tankstelle gibt. Die Pizzen kosten ungefähr so viel wie bei uns ( 9.- bis 14,- € ), die Burger sind etwas teuerer. Also Essen besser selber machen und Alkohol braucht man auch nicht unbedingt. Wenn man nicht gerade bei den bekannten touristischen Sehenswürdigkeiten unterwegs ist, kann es schon mal passieren das auch auf asphaltierten Strecken eine 3/4 Stunde lang niemand zu sehen bekommt.
Bei den Schotterpisten ist das der Normalfall, zumindest bei mir war es so. Es gibt ein paar Maut behaftete Schotterstrecken. Die meisten sind mit automatischer Kennzeichenerkennung und man kann dann via Internet und Kreditkarte zahlen. Das sollte man machen, da es sonst teurer wird. Leider ist es so, das die einem die PKW Gebühr abverlangen obwohl es mit dem Motorrad eigentlich günstiger wäre. Habe mich drüber beschwerd und bekam Rückmeldung das dies ein Fehler war und ich das zu viel gezahlte erstattet bekomme. Dann gibt es noch ein paar old scool Mautstellen. Da ist es hifreich wenn man paar NOK als Papiergeld dabei hat. Da füllt man selber einen Zettel aus und schmeißt den Betrag in eine Kasse, die manchmal schwer als solche zu erkennen ist. Da es nicht viel kostet, meist ca. zwischen 20 NOK und 40 NOK, also 2,- bis 4,- €, macht es bitte. Denn sie können diese Wege auch einfach sperren und davon haben wir als Schotterfans gar nichts. Es ist schön das es noch Länder gibt bei denen das geht. Wird ja dank EU immer weniger.
Übrigens auf vielen Strecken und den meisten staatlichen asphaltierten Strecken, zahlt man als Motorradfahrer gar nichts. Ein Beispiel für eine gratis Schotterstrecke ist der Peer Gyntvegen. Am wenigsten ist abseits der Touristenrouten los, da wo man dann auch die Einheimischen mit ihren Wohnmobilen sieht. An den Seen benötigt man zwingend eine guten Mückenschutz, zumindest war es bei mir Ende Juni, anfang Juli so. Ein Mittel zum Auftragen sollte DEET enthalten. Aber mit Vorsicht benutzen, das ist nicht ganz ungefährlich. Zusätzlich nützt auch ein Hut mit Mückennetz auch wenn es bescheuert aussieht. Sprachbarriere ? Ich kann leider auch kein Norwegisch aber die meisten Norweger können sehr gut englisch. Sprecht sie einfach höflich an und haltet dabei etwas mehr Abstand wie bei uns in Deutschland.
Ich werde meine tatsächlich gefahrene Strecke im Anschluss veröffentlichen. Bei der geplanten gab es doch die ein oder andere gesperrte oder nicht erlaubte Strecke. Norwegen ist auf jeden Fall eine Reise wert und hätte ich mehr Zeit, wäre ich bis zu den Lofoten hoch gefahren. Das Nordcap reizt mich allerdings nicht so sehr.
English part After 10 days and 5000 km I’m back home. I don’t even know what to say, I’m still blown away by this trip. Actually, I’m not the emotional person, but with all these wows, a little tear fell down that wasn’t caused by the wind. How lucky I was, even though this trip to Sweden greeted me with rain. You keep hearing about all the rain in Norway, I’m sure I had 2 to 3 days of rain. Most of the time just fine with blue skies or mixed to cloudy. According to stories a week before, it looked completely different, there was probably constant rain. The people in Scandinavia are nice, friendly, reserved and helpful, like most people out there.
The fact that you can move forward quickly despite the speed limits can be seen from the fact that I only needed 10 days instead of 12 for the almost 5000 km. You also learn to have some time up there. You’ve driven 30 km and you’re standing in front of a freshly closed tunnel, only to realize that you have to go the whole way back and have a huge detour ahead of you. Or there is a construction site where you are told that it could take 10 to 15 minutes to continue. In general, a wrong turn in Norway can involve very long journeys. You can sometimes drive 20 km to find out that you can’t go any further on this gravel road. I actually always found refueling quite pleasant, because you don’t have to take off your helmet or walk to a cash register at a machine with card payment. Incidentally, the Maestro EC card worked almost everywhere, only in exceptional cases did a Visa card have to be used. So it’s not a mistake to have an alternative. Most Norwegians drive very passively, which is very pleasant. There is no tail-gating and I didn’t see the bad habit of looking at the smartphone while driving.
Norway is expensive, it’s true, but not across the board. I paid between the equivalent of €9 and €22 for a campsite. Whereby the €22 was the worst equipped. The following is included on most campsites. The place with person and vehicle, warm shower, toilet paper in the clean toilets, a kitchen with a stove and microwave and free WiFi. Often also washing machines and dryers for a fee. Well, make an effort in Germany.
I had a wonderful camping spot by asking a local and got nice answer. There was a gapahuk (hut open on one side), a drinking water pump and an outhouse and all for free. There is something like that in Norway more often but not always with a drinking water pump with such delicious and cool drinking water. Speaking of drinking water, you can really drink from the mountain streams in the mountainous area without hesitation.
However, alcohol and eating out are really expensive. The cheapest way to get away is with pizzas, which by the way, like burgers, are available at every major gas station. The pizzas cost about the same as ours (9 to 14 euros), the burgers are a bit more expensive. So it’s better to make your own food and you don’t necessarily need alcohol. If you are not on your way to the well-known tourist sights, it can happen that nobody gets to see you for 3/4 of an hour, even on paved roads. That’s the norm on the gravel roads, at least that’s how it was for me.
There are a few toll roads. Most are with automatic license plate recognition and you can then pay via the Internet and credit card. You should do that, otherwise it will be more expensive. Unfortunately, they charge you the car fee even though it would actually be cheaper by motorbike. I complained about it and got feedback that this was a mistake and that I would be reimbursed for the overpaid amount. Then there are a couple of „old scool“ tollbooths. It is helpful if you have a few NOK paper money with you. You fill out a slip yourself and throw the amount into a cash register, which is sometimes difficult to identify as such. Since it doesn’t cost much, usually around between NOK 20 and NOK 40, i.e. €2 to €4, please do it. Because they can also simply block these paths and we, as gravel fans, don’t benefit from that at all. It’s nice that there are still countries where this is possible. It’s becoming less and less thanks to the EU.
By the way, on many routes and most of the state asphalt routes, you don’t pay anything as a motorcyclist. An example of a free gravel route is Peer Gyntvegen. There is least activity off the tourist routes, where you can also see the locals with their mobile homes. At the lakes you absolutely need a good mosquito repellent, at least that was the case for me at the end of June, beginning of July. A means of anti mosquito should contain DEET. But use with caution, it’s not entirely safe. A hat with a mosquito net is also useful, even if it looks stupid.
Language barrier ? Unfortunately, I don’t speak norwegian either, but most Norwegians speak english very well. Just speak to them politely and keep a little more distance like we do in Germany. I will publish the route I actually drove afterwards. With the planned one, there were one or the other closed or forbidden route. Norway is definitely worth a trip and if I had more time, I would have driven up to the Lofoten. The Nordcap doesn’t appeal to me that much though.
Nachfolgend noch einige Bilder und Links zu den Videos: Below are some pictures and links to the videos:
Und jetzt die Videolinks. And now the links to the videos
Und zum Schluss noch die gefahrenen Routen als gpx: And finally the routes driven as gpx files:
My planning for the Norway Tour 2022. Currently 12 days and approx. 4800 km are planned. But that can all change. Therefore this article will be dynamic and will occasionally adapt to the planning.
Meine Planung für meine Norwegen Tour 2022. Derzeit sind 12 Tage mit ungefähr 4800 km geplant. Aber das kann sich alles noch ändern. Dieser Artikel ist dynamisch und wird regelmäßig angepasst.
I plan to travel on my Ténéré with a tent, tarp and a hammock. Frequent stays in or near „gapahuken“, „lean-to“.
Ich plane mit meiner Ténéré mit Zelt, Tarp und Hängematte zu reisen. Häufige Übernachtungen in frei zugänglichen offenen „Hütten“. Da gibt es einige in Norwegen.
My routes as a gpx that I make available. GPX routes created on Basecamp with Openstreetmap maps
Meine geplanten Routen sind als gpx verfügbar. Diese sind mit Basecamp und Openstreetmap Karten erstellt worden.
Mit Klick auf nachfolgenden Link wird man zu Google weitergeführt. Das bedeutet, Du solltest Dir bewusst sein, das Google Daten sammelt. Clicking on the link below will take you to Google. This means you should be aware that Google collects data.
View final Route on Google Maps Changed route due to illegal path. Additional changes to the route sections, more unpaved. Geänderte Route wegen nicht zulässigem Weg. Weitere Änderungen an den Einzelrouten, mehr unbefestigt.
Packliste / packing list so far In Norway you have to reckon with everything in terms of temperature. So I will pack quick-drying clothes using „onion technique“. In Norwegen muss man temperaturtechnisch mit allem rechnen. Also werde ich schnell trocknende Kleidung mit „Zwiebeltechnik“ einpacken.
Kleidung / dress: Thermo Unterhose / Thermal underpants 4 x Funktionsshirt Langarm / Long-sleeved functional shirt 2 x Funktionsshirt Langarm drüber / Long-sleeved functional shirt over it 2 x Funktionsshirt Kurzarm / Functional shirt short-sleeved 1 x Pulli / pullover 1 x Hose / trousers 6 x Unterhose / underpants 6 x Socken / Socks 1 x Badehose / swimming trunks 1 x Schuhe / Shoes 1 x Handtuch / towel 1 x Geschirrhandtuch / dish towel 1 x Hut / cap 2 x Netz für Hut / mosquito net for cap 1 x Regenkombination / rain suit 1 x Innefutter Regen / lining rain
Sanitär / sanitary Feuchttücher / wet wipes Müllbeutel / garbage bag Toilettenpapier 2 Rollen / Toilet paper Umweltseife / environmental soap Zahnpasta / toothpaste Zahnbürste / toothbrush Deo / deodorant Fenistil / after byte 😉 Sonnencreme / suncream Aspirin / aspirin Rei in der Tube / fast detergent Beutel zum waschen / bag for washing Mückenschutz / mosquito repellent Kohletabletten / charcoal tablets Rasieraparat / razor
Kochen / cook Gaskocher mit Topf und Pfanne / Gas cooker with pot and pan Tasse / cup Gaskartusche / gas cartridge Besteck / cutlery Schweizer Taschenmesser / swiss pocket knife Feuerzeug / lighter Feuerstein / flint Spüli / detergent Salz / salt Öl / oil Pfeffer / pepper 6 x Tütenessen od. Onkel Bens / bag food fast food Kaffee / coffee Wasserbehälter / water bag Wasserfilter / water filter Duschsack / shower bag
Technik / technic Gopro / action cam Akkus / accu Powerbank / power bank Speicherkarten / memory cards USB Kabel / usb cable Werkzeug / tools for the bike Einweghandschuh / disposable glove 1 Schlauch 21″ / one tube 21″ Luftpumpe / air pump hand operated Ersatzkanister 2 Ltr. / petrol can 2 Ltr. Navi / GPS Stirnlampe / headlamp Papierkarten / maps, yes paper 😉 Stativ / tripod
Camping / camping stuff Zelt / tent Zeltunterlage / tent pad Tarp / tarp Gestänge / linkage (tarp) Sitz / camping chair Schlafsack / sleeping bag Inlay / inlay for sleeping bag Luma / sleeping mat Hängematte / hammock Klappspaten / folding spade Hammer / hammer Paracord / paracord
Sonstiges / others Lappen befestigen auf Schiff / Rag fasten on ferry Lappen zum reinigen / Rag for cleaning Visierreiniger / visor cleaner
Glück muss man haben. Als ich letztes Jahr für die Woche vom 14.06.21 bis 18.06.21 Urlaub nahm, wusste ich nicht das ich einen Volltreffer landen würde. Wobei die Hitze einen vorzeitigen Abbruch nach sich zog. Das die Inzidenz so weit sinken würde, war dann das Zeichen das es endlich wieder los gehen muss. Also meine Sachen gepackt und los in den Norden zum Trans Euro Trail. Wen es interessiert was sich dahinter verbirgt, einfach mal im Internet nachschauen. Apropos packen, ich habe meine Ausrüstung verkleinert und erleichtert. Das Zelt wiegt nur noch 2300 Gramm und hat ein Packmaß von 40 cm länge und 15 cm Durchmesser. Die Luftmatratze ist verpackt nur noch 22 cm lang und 10 cm im Durchmesser. Der Schlafsack ist ebenso geschrumpft dafür auch nicht mehr so warm.
Man könnte das alles auch als Sommerausrüstung bezeichnen die auch im Spätfrühling oder Frühherbst verwendet werden kann. Ein paar Anmerkungen zum TET. Es gibt Leute die den deutschen TET abfällig beurteilen. Sicher ist der nicht so herausfordernd wie der TET in fast allen anderen Ländern. Auch ist der Anteil an unbefestigten Wegen verschwindend klein. Wir sind eben im Verbostland und das wird bei so etwas mehr als deutlich. Da man so etwas aber vorher weiß, sollte man sich einfach auf eine schöne Landschaft und nette Leute einlassen. Ja, die Leute denen ich unterwegs begegnete waren alle sehr freundlich und irgendwie sehr gelassen.
Wobei vielleicht auch eine gewisse Rücksichtnahme eine Rolle spielen könnte. Wenn Leute in Sicht kamen, abbremsen und im Schritttempo vorbei rollen und meistens bekommt man einen freundlichen Gruß. Dem Traktor mit seinem Gerät Platz machen und ihn vorbei lassen zieht auch einen freundlichen Gruß nach sich. Ein Reiter machte Platz und gab mir zu verstehen das ich vorbei fahren könne, was ich dann im Standgas machte um das Pferd nicht zu erschrecken. Ich verbringe meine Freizeit dort und bin nicht auf der Flucht, diese Leute leben dort.
In Pandemie Zeiten ist es schon eine Herausforderung durch verschiedene Bundesländer zu reisen und noch komplizierter wird es, wenn auch die Landkreise eine Rolle spielen. Ja nach Bundesland und Inzidenz im Kreis, war gar kein Test erforderlich, oder doch aber 48 Stunden vorher reichen, oder 24 Stunden, oder bei Einreise ins Bundesland, oder, oder, oder. Übrigens ging meine Reise auf dem TET durch Niedersachsen, Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern. Nimmt man Hin und Rückfahrt noch dazu, kamen noch Hessen, Brandenburg, Sachsen Anhalt, Thüringen und Bayern dazu.
Meine Fahrt auf dem TET ging in Loxstedt los und ich wurde dort von Franz auf seiner BMW 650 bis zur Elbe begleitet. War nett und vielleicht trifft man sich ja mal wieder. Leider war die Schwebefähre zwischen Hemmoor und Osten über die Oste geschlossen. Die hat derzeit nur am Wochenende geöffnet und sie setzt auch Motorräder über.
Lütjenburg ist hübsch und sicher auch eine Besichtigung wert. Hier legte ich eine Pause zum essen fassen ein.
Später, Richtung Sagau kam dann ein Einheimischer auf seiner 1200 GS und begleitete mich ein Stück. Obendrein zeigte er mir noch eine extra Runde die nicht zur TET Route gehört. An dieser Stelle noch einen schönen Dank dafür. Ansonsten war es ziemlich leer auf dieser Route. Es gab längere Abschnitte, da war außer der Strecke und der schönen Landschaft niemand zu sehen. Das ist schon erstaunlich in unserem dicht besiedelten Land.
Da man durch Schwerin kommt, sollte man nicht verpassen beim Schloss eine Pause einzulegen. Die Übernachtung am Schweriner See überraschte noch mit einem romantischen Sonnenuntergang.
Eigentlich sollte es bis Neustrelitz gehen, da aber am Donnerstag schon um 11:00 Uhr 32°C erreicht waren und erhöhte Waldbrandgefahr herrschte, brach ich das Unterfangen ab. Zudem sollte es am Samstag Unwetter geben auf Höhe Thüringen was genau meiner Route lag. Also fuhr ich schon am Donnerstag in Richtung Heimat ab. Sehenswert ist auch Malchow mit seiner Innenstadt und der Drehbrücke. Kleine Tipp hierfür, besser zu Fuß erkunden. Da ich 730 Km Landstraße vor mir hatte, war auch noch eine Übernachtung nötig. Zumindest gab es danach auch bei mir eine Liste mit Campingplätzen die nicht unbedingt angefahren werden müssen 😉 Habe die Ehre. Wie immer gibt es ein kleines Video mit Impressionen der unbefestigten Wege.
viel war es nicht und flexibel musste man sein im letzten Jahr. Da gab es für mich einen Teil vom TET im eigenen Land und auch ein paar Tage Piemont. Leider sieht es zu Beginn des Jahres 2021 noch schlechter aus wie im letzten Jahr. Bleibt abzuwarten wie es sich entwickelt. Darum wünsche ich allen, bleibt gesund und hoffen wir auf eine bessere Entwicklung in diesem Jahr.
Da die geplante Reise in die Cevennen dank Corona ausfiel, wurde fluchs ein Ersatzziel im eigenen Land gesucht und gefunden. Da gibt es doch diese TransEuroTrail bei der ein Stück durch Deutschland führt. Zumindest Teile dieser in der Sektion 2 wollte ich mir anschauen. Ich erwartete nicht all zu viel da wir uns ja in Deutschland dem Verbotsland Nummer eins in der Welt befinden. Als ich am 14.06.2020 los fuhr wurde ich erst mal ordentlich gewaschen und das über mehrere Stunden um das Ziel in 780 Km Entfernung zu erreichen. Teilweise kroch ich mit 60 Km/h dahin, den Autos ging es aber nicht viel anders. Je näher ich ans Ziel kam um so schöner wurde das Wetter. Ich hatte mich in eine Pension in einerm Dorf am See nahe Güstrow eingebucht. Bei dem Preis der Pensionsübenachtung wäre ein Campingplatz auch nicht billiger gewesen. Da ich noch 2 Gleichgesinnte dort traf, denen es Corona bedingt ähnlich erging, machten wir uns am nächsten und den darauf folgenden Tagen gleich auf den Weg den TET teilweise zu inspizieren. Es stimmt schon das sehr viel Asphalt unter die Räder genommen werden muss, wie geschrieben sind wir in Deutschland. Aber auch diese Strecken können einen, dank der wunderschönen Alleen und der Gegend, erfreuen. Wieviel CO2 wohl so eine Allee umgehend wieder aufnimmt? Umso schöner waren dann die asphaltlosen Strecken und es gab doch so einige. Vom Kopfsteinpflaster über Betonspuren, Schotterpisten, Waldpisten, Sandpisten war eigentlich alles dabei. Eben Softendurowandern und genau mein Ding. An dieser Stelle meinen Dank an denen die diese Route ausgesucht haben. Ein kleiner Tip für alle die nicht einfach die TET entlang fahren sondern dort etwas verweilen. Schaut Euch auch die anderen Strecken abseits der TET an. Die kleinen Verbindungswege zwischen den Dörfern sind oft Schotter, Waldpisten oder Betonspuren. Aber Achtung, auf jeden Fall die Verbotsschilder beachten, diese Wege sind tabu ! Es gibt dort viel zu sehen von Gutshäusern und Schlössern, wieder hergerichtete kleine Städte lohnt sich auch immer wieder ein stop einzulegen. Ganz abgesehen von dem mal kurz ins Wasser springen, da man dauernd an irgendeinem See vorbei fährt. Zudem sind die Leute sehr nett und freundlich, ich hatte nicht den Eindruck fehl am Platz mit meiner Enduro zu sein. So kamen dann doch in der einen Woche inklusive Hin und Rückfahrt 2300 Km zusammen.